Vorfall in Wieda Vorfall in Wieda: Tödliches Ende eines Brunft-Duells

Wieda/dpa. - Von einemähnlichen Vorfall habe sie seit Jahren nicht gehört, sagteForstsprecherin Christiane Lorenz-Laubner am Mittwoch.
Wanderer hatten die toten Tiere in einem Bachlauf bei Wieda imLandkreis Osterode entdeckt. Die Hirsche waren während ihres Duellseine Böschung hinuntergestürzt und in das Gewässer gefallen. DieKöpfe mit den verhakten Geweihen sollen jetzt präpariert und dannausgestellt werden.
Dass Hirsche sich im Brunftkampf schwer verletzen, komme häufigvor, sagte Jagdexperte Folke Hein aus dem niedersächsischenForstministerium. Ausgewachsene Hirsche wiegen bis zu 175 Kilogramm.Dass sie sich ineinander verhaken, sei aber extrem selten. DieGeweihe seien normalerweise so geformt, dass die Tiere sich auch nachmassiven Zusammenstößen wieder voneinander lösen können.
Bei den beiden Hirschen von Wieda handele es sich um sehr großeund kräftige Tiere, sagte Jörg Helmker vom Forstamt Lauterberg. Dereine sei ein so genannter Vierzehnender, der andere sogar einAchtzehnender. Die beiden Rivalen hätten sich einen so genanntenSchiebekampf mit erheblichen Kopfverletzungen geliefert.
Im Harz leben insgesamt etwa 3000 Rothirsche. Vor allem diestarken männlichen Tiere sind bei zahlenden Gastjägern sehr beliebt.Die beiden verendeten Hirsche hätten der Landeskasse nach einerSchätzung von Helmker bei einem Abschuss jeweils bis zu 4000 Euroeingebracht.