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Auf dem Weg zur deutschen Einheit Neue Männer braucht das Land - Ein Laienorchester für die letzten Tage

Im April 1990 tritt die letzte DDR-Regierung ihr Amt an. Die Truppe aus politischen Amateuren hat nur eine einzige Aufgabe: die Abwicklung der Republik.

Von Steffen Könau 12.04.2025, 11:00
Der Vorsitzende der Ost-CDU, Lothar de Maiziere, freut sich am Wahlabend mit zum Victory-Zeichen gespreizte Fingern. Den Posten als Ministerpräsident aber nimmt er erst nach Zögern an.
Der Vorsitzende der Ost-CDU, Lothar de Maiziere, freut sich am Wahlabend mit zum Victory-Zeichen gespreizte Fingern. Den Posten als Ministerpräsident aber nimmt er erst nach Zögern an. Foto: dpa

Halle/Berlin/MZ. - Die Stühle sind die alten in dem alten Haus, in dem gerade noch die alte Macht gesessen hatte. Am 12. April 1990, einem Donnerstag, aber endet die Ära der SED-Regierung endgültig. Die Sieger der Wahl vom März werden als Ministerpräsident und Minister vereidigt: Der Sozialdemokrat Markus Meckel, ein Wehrdienstverweigerer und Theologe, wird Außenminister der DDR. Peter-Michael Diestel, Rinderzüchter und studierter Anwalt, der die konservative DSU mitgegründet hat, bekommt seine Ernennungsurkunde als Innenminister.