Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt: Vorsicht bei der Partnersuche im Netz
Halle (Saale)/MZ - Um die Sehnsucht nach einer liebevollen Partnerschaft zu stillen, steuern Alleinstehende immer häufiger Online-Flirtportale und -Partnerbörsen an. Ein virtuelles Date erscheint dabei vielen für den Anfang sicherer als eine reale Verabredung. Dabei gibt es aber keine Garantie, den Traumpartner zu finden. Die Verbraucherzentrale warnt vor unseriösen Anbietern.
Sehr beliebt sind Kontaktbörsen, auf denen Suchende sich ein Profil anlegen können. Das Einstellen persönlicher Angaben und Fotos erfolgt in der Regel kostenlos. Doch dabei bleibt es nicht: Will man zum Beispiel mit anderen Nutzern Kontakt aufnehmen, muss oft eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft abgeschlossen werden.
Teilweise sollte man auch die Kündigungsfristen der Gratis- und Probemitgliedschaften genau im Auge behalten. Laut den Verbraucherschützern fallen sie oft sehr kurz aus. "Verpasst man diese, hängt man regelmäßig in einer längerfristigen Mitgliedschaft mit nicht unerheblichen monatlichen Beiträgen", so die Verbraucherzentrale.
Auf Dauer oft sehr teuer
Aber nicht jeder, der in solchen Foren flirtet, sucht auch wirklich einen Partner. "Um sich vor unliebsamen Überraschungen zu schützen, sollten Liebebedürftige ihren vollen Namen und die Rufnummer erst preisgeben, wenn sich Vertrauen zum virtuellen Gegenüber entwickelt hat. Auf der sicheren Seite ist, wer beim Online-Dating eine spezielle E-Mail-Adresse nutzt, die später gelöscht werden kann", so die Verbraucherzentrale.
Worauf man achten sollte, um nicht unseriösen Diensten ins Netz zu gehen, lesen Sie auf der nächsten Seite.
Bei Partnervermittlungen füllen Interessenten zu Beginn einen umfangreichen Fragebogen aus – mit Angaben zur eigenen Person, zu persönlichen Ansichten und Wünschen. Das virtuelle Partnerinstitut sickt dann per E-Mail dann passende Vorschläge. Die Kunden können entscheiden, ob sie zu der vorgeschlagenen Person Kontakt aufnehmen wollen. Viele Kontakte entpuppten sich jedoch als Reinfälle, so die Verbraucherschützer. "Werden über eine lange Strecke immer wieder neue Angebote offeriert und ausprobiert, kann die Partnervermittlung im Netz ganz schön ins Geld gehen."
In Kontaktanzeigen wird oft mit Lockvögeln geworben, die im wahren Leben gar nicht für eine Vermittlung zur Verfügung stehen. Diese Anzeigen haben meist nur den Zweck, einem Anbieter zahlungswillige Kunden zuzuführen. Per Telefon, per SMS oder im persönlichen Gespräch werden Verträge geschlossen, die oft nichts mehr mit dem eigentlichen Anliegen des Betroffenen zu tun haben. Mitgliedschaft in einem Freizeitclub, Erstellung von Persönlichkeitsanalysen, Aufnahme in eine Online-Datenbank - alles Leistungen, die viel Geld kosten und vom Verbraucher nicht gewollt waren.
Auf das Kleingedruckte achten
Um unseriöse Dienste zu meiden, solle vor einer Registrierung oder Vertragsvereinbarung geprüft werden, ob Namen, Adresse, Rufnummer und ein Verantwortlicher im Internetangebot genannt sind, heißt es weiter. "Außerdem ist es ratsam, sich das Kleingedruckte genau anzuschauen - zum Beispiel darauf zu achten, dass der Anbieter persönliche Daten nicht ohne ausdrückliches Einverständnis an Dritte etwa für Werbezwecke weitergeben darf. Ein gesundes Misstrauen ist hilfreich, um nicht auf vorgetäuschte Identitäten hereinzufallen." Kontaktversuche mit teuren 0900er-Nummern sollten grundsätzlich gemieden werden.