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Unwetter in Thüringen Unwetter in Thüringen: Rosenmontagsumzug teilweise abgesagt

08.02.2016, 11:35
Wegen eines Sturms wurde der Rosenmontagsumzug abgesagt.
Wegen eines Sturms wurde der Rosenmontagsumzug abgesagt. dpa Lizenz

Erfurt - Teils heftiger Wind hat die Pläne einiger Karnevalisten in Thüringen durcheinandergewirbelt. In Catterfeld (Kreis Gotha) fiel am Rosenmontag der Straßenkarneval aus. „Die Sicherheit geht vor“, sagte der Präsident des örtlichen Karnevalsvereins und Bürgermeister Erik Kühn (CDU) auf Anfrage. „Das haben wir schweren Herzens entschieden.“ In anderen Landesteilen ließen sich die Jecken dagegen nicht vom Wetter abschrecken.
Ungeachtet stürmischer Böen zogen die Narren durch Sondershausen. „Wir liegen im Tal, der Wind weht über uns hinweg“, berichtete der Präsident des Sondershäuser Carneval-Clubs Grün-Weiß, Werner Luthardt. Es habe lediglich etwas genieselt. Mehr als 30 Wagen rollten Luthardt zufolge durch die Stadt im Kyffhäuserkreis. Mehrere tausend Menschen hätten die Straßen gesäumt.

„Es gab viele, viele Schirme.“

„Wir haben den Sturm in Regen eingetauscht“, scherzte der Vorsitzende des Bad Tennstedter Karnevalvereins, Axel Scheibel. Entgegen der Planungen seien es sogar mehr Motive geworden. 30 verschiedene Bilder waren zu sehen, mit etwa 250 Mitwirkenden. „Wir haben darauf geachtet, dass die Motive flach und sturmsicher sind“, bemerkte Scheibel. In Viernau (Kreis Schmalkalden-Meiningen) verkürzten die Narren ihren Rundgang. „Er war nur halb so lang“, berichtete Vereinspräsident Thomas Otto. 700 Narren wirkten mit. „Es gab viele, viele Schirme.“
In Catterfeld wollten ursprünglich etwa 15 Wagen und zahlreiche Fußgruppen durch die Straßen ziehen. Seit 1986 organisieren die Jecken in der gut 760 Einwohner zählenden Gemeinde einen Faschingsumzug. Das erste und letzte Mal sei er 1990 wegen schlechten Wetters abgebrochen worden, erinnerte sich Bürgermeister Kühn. Auf eine Feier wollten die Jecken jedoch nicht verzichten; sie sollte in den trockenen Gemeindesaal verlagert werden. (dpa)