Unfall Unfall: Gutachter untersuchen ICE-Baustelle

HALLE/MZ/MIFA. - Außerdem seien zahlreiche Zeugen befragt worden, darunter auch die bei dem Unfall verletzten Arbeiter im Krankenhaus. Zudem ermitteln Experten des Landesamtes für Verbraucherschutz, ob es Verstöße gegen Arbeitsschutz-Bestimmungen gab.
Am Mittwochvormittag waren elf Arbeiter beim Absturz eines rund 1 000 Tonnen schweren Gerüstes von der Saale-Elster-Brücke verletzt worden. Das Bauwerk ist ein Projekt der ICE-Neubaustrecke Erfurt-Leipzig / Halle. Zwei Opfer erlitten bei dem rund 15 Meter tiefen Sturz mehrere Brüche. Am Donnerstagnachmittag befanden sich noch sieben Arbeiter in zwei Kliniken in Halle und Merseburg. Keiner von ihnen wird noch auf der Intensivstation behandelt.
Seit Donnerstag gehen unterdessen die zunächst gestoppten Arbeiten an der - einschließlich eines Abzweiges - 8,6 Kilometer langen Brücke weiter. "Der Baustopp gilt nur noch für die Unfallstelle", sagte Bernd Pütter, Sprecher der Hochtief Construction AG. Das Bauunternehmen führt die Firmen-Arbeitsgemeinschaft für den Brückenschlag. Man habe sich mit der Deutschen Bahn auf einen Gutachter geeinigt, der den Unfall prüfen solle. Wann dessen Untersuchung vorliegt, konnte Pütter nicht sagen. Die Zeit drängt: An der Baustelle in der Aue sind noch zwei Vorschubgerüste im Einsatz, die der verunglückten Arbeitsplattform ähneln.
