Biozid gegen Schädling 5.000 Bäume und 400 Hektar Wald werden „behandelt“: Dessau kämpft gegen Eichenspinner
Dessau-Roßlau geht erneut gegen den Eichenprozessionsspinner vor. Welche Maßnahmen für 300.000 Euro durchgeführt werden.

Dessau-Rosslau/MZ. - Im Jahr 2025 sind vonseiten der Stadt Dessau-Roßlau erneut umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners (EPS) vorgesehen. Sie haben am Mittwoch, 23. April, mit dem Versprühen des Biozids „Foray ES“ begonnen. Die Arbeiten erstrecken sich über das gesamte Stadtgebiet und werden etwa vier Wochen andauern, teilt die Stadt mit.
Für die Finanzierung der geplanten Bekämpfungsmaßnahmen wird von den beteiligten Institutionen Geld in Höhe von etwa 300.000 Euro bereitgestellt. Anteilig wird sich auch in diesem Jahr das Land Sachsen-Anhalt im Rahmen eines bereits seit mehreren Jahren aufgelegten Zuwendungsprogramms beteiligen.
Zunächst steht der Einsatz des Biozids Foray ES zur Abtötung der Raupen an, möglichst bevor diese die für Mensch und Haustiere gefährlichen Brennhaare bilden.
Das Sprühen des Biozids mit auf Fahrzeugen montierten Spezialgebläsen erfolgt vorrangig in den besiedelten Bereichen der Stadt Dessau-Roßlau
Das Sprühen des Biozids vom Boden aus mit auf Fahrzeugen montierten Spezialgebläsen erfolgt vorrangig in den besiedelten und von Menschen stark frequentierten Bereichen der Stadt Dessau-Roßlau. Die insgesamt dafür vorgesehenen etwa 5.000 Eichen stehen über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Bei Eichen im Näherungsbereich von Gewässern werden zur Bekämpfung des EPS anstelle des Biozids, Nematoden eingesetzt, um die Gewässerfauna vor Beeinträchtigungen zu schützen.
Im Jahr 2025 wird, wie in den Jahren 2022 und 2023, erneut eine Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners mit Biozid aus der Luft durchgeführt
Im Jahr 2025 wird, wie in den Jahren 2022 und 2023, erneut eine Bekämpfung des EPS mit Biozid aus der Luft durchgeführt. Das ist für den 7. und 8. Mai geplant. Das Biozid Foray ES wird von einem Helikopter auf die Baumkrone ausgebracht. Der Flugbetrieb wird etwa ab 8 Uhr morgens beginnen und bis zur Dämmerung andauern. Beflogen werden etwa 400 Hektar Waldflächen, vorrangig im Osten und Süden Dessaus. Besiedelte Bereiche, Sportplätze, Gartensparten, sonstige Vereinsflächen und Gewässer werden zwar überflogen; das Biozid wird dort aber nicht ausgebracht. Horste von unter Schutz stehenden Greifvögeln werden nicht überflogen, soweit diese im Vorfeld der Befliegung bekannt waren.
Die aus der Luft behandelten Flächen dürfen bis mindestens zwölf Stunden nach der Ausbringung des Mittels nicht betreten werden, da in diesem Zeitraum Gesundheitsgefahren nicht ausgeschlossen werden können. Die entsprechenden Bereiche und Wege werden dazu gesperrt.