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Die letzten Monate der DDR Tage des Sturms - Das Geheimnis der „Rosenholz“-Dateien

Mit der Erstürmung der MfS-Zentrale in Berlin fällt die letzte Bastion des SED-Staates. Bis heute halten sich Gerüchte, dass die Kapitulation der Staatssicherheit inszeniert war, um geheime Dateien beiseite zu bringen.

Von Steffen Könau 26.01.2025, 09:00
Demonstranten nach dem Sturm in der Stasi-Zentrale. Bis heute halten sich Gerüchte, der Angriff sei inszeniert gewesen, um eine geheime Datei mit dem Namen "Rosenholz" zu stehlen.
Demonstranten nach dem Sturm in der Stasi-Zentrale. Bis heute halten sich Gerüchte, der Angriff sei inszeniert gewesen, um eine geheime Datei mit dem Namen "Rosenholz" zu stehlen. Foto: dpa

Halle/Berlin//MZ - Es ist etwa 17 Uhr an diesem Januartag vor 35 Jahren, als ein junger Mann das Unerhörte wagt. Er schwingt sich über ein Tor, verschwindet dahinter. Wenig später schwingen die Flügel auf. Menschenmassen ergießen sich ins Innere, das Volk nimmt einen Ort in Besitz, von dem aus Stasi-Chef Erich Mielke über Jahrzehnte fast 200.000 Mitarbeiter geführt hatte. Wochen zuvor noch wären jetzt Schüsse durch den frühen Berliner Winterabend gepeitscht. Es würde Blut fließen und Menschen würden sterben.