Suche nach wahren Experten

HALLE/MZ. - Dazu hat man sich mehrere Schulen als Kooperationspartner gesucht.
Denn schließlich sitzen hier die wahren Experten. Nicht zuletzt geht es bei dem Projekt aber auch darum herauszufinden, wie die Kinderzeitung als Hilfsmittel im Unterricht eingesetzt werden kann. An sieben Schulen beschäftigt sich jeweils eine Klasse jede Woche mit "Galaxo". Dabei bewerten die Schüler stets zwei Artikel: Einen, der ihnen besonders gut ge-fallen hat und einen, den sie nicht mochten. Auch einzelne Themen werden besprochen. Die Wissenschaftler erhoffen sich davon verschiedene Erkenntnisse hinsichtlich der Rezeptionsfähigkeit und des Lesebedürfnisses der Schüler. "Wir setzen vor allem auf spielerische Methoden, wie das Basteln eigener Seiten oder das Schreiben von Leserbriefen", beschreibt Judith Hoffmeier das Vorgehen der Medienpädagogen.
Die Ergebnisse sind natürlich auch für die Gestaltung des Schulunterrichts interessant. Deshalb wird das Projekt auch von Sachsen-Anhalts Landesinstitut für Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung (Lisa) unterstützt. Bereits seit Mai 2007 kooperieren die MZ und der Lehrstuhl für Medienpädagogik. Ein Jahr lang wurde jede Galaxo-Ausgabe einer Einschätzung durch die Wissenschaftler unterzogen.
Auf dieser Basis konnte das Galaxo-Team klare Qualitätsrichtlinien für seine Texte entwickeln. "Eine derartige enge und langfristige Kooperation ist meines Wissens einmalig in Deutschland für eine Kinderzeitung oder Kinderseite", sagt Torsten Kleditzsch, stellvertretender Chefredakteur der MZ. Beschlossen wird das neue Projekt mit einer "Wunschzeitung", die die Schüler selbst erstellen. Spätestens hier wird Wissenschaftlern und Redakteuren gezeigt werden, was Kinder lesen wollen.