Straßenbahn Straßenbahn: Naumburger «Zicke» kann weiterfahren
NAUMBURG/MZ. - Die Straßenbahn ist neben den Bahnen in Halle, Magdeburg, Dessau und Halberstadt die fünfte, die finanziell unterstützt wird. Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) hatte vor dem Landtag die Bahn mit dem Spitznamen "Wilde Zicke" leidenschaftlich verteidigt.
Mit der Gesetzesänderung wird ein neues Kapitel in der bewegten Geschichte der "Wilden Zicke" geschrieben. Einstmals die einzige Ringbahn Europas wurden ihr Anfang der 90er Jahre ein Großteil der Gleise genommen. Nach längerem Stillstand wurde sie zunächst als Touristenbahn wiederbelebt.
2007 konnte dank des Engagements vieler Ehrenamtlicher sowie eines vom Land unterstützten Modellversuchs mit der Bahn sogar wieder der tägliche Linienbetrieb aufgenommen werden. Betrieben wird sie von der Naumburger Straßenbahn GmbH.
Mit dem Ende des Modellversuches musste in diesem Jahr eine langfristige Finanzierungsmöglichkeit gefunden werden. Da sich der Burgenlandkreis dazu nicht in der Lage sieht und sich die Stadt Naumburg lediglich einen Zuschuss leisten kann, ruhte die Hoffnung auf der nun beschlossenen Aufnahme in den Landes-ÖPNV. Diese galt bis zuletzt als unsicher. Letztlich reichten die Stimmen von CDU und SPD, während die Abgeordneten der Linken gegen das Gesetz stimmen und die Freidemokraten sich enthielt.