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Wettkampf  Wettkampf: Ben Reszel veranstaltet ersten Triathlon in Aschersleben

Von Tobias Grosse 13.05.2016, 20:47
Ben Reszel (r.) hat mit seinen Triathleten schon viele schöne Orte bereist, wie hier Hawaii. Am 29. Mai findet erstmals ein Wettkampf in Aschersleben statt: Reszel ist Mitorganisator und Ideengeber.
Ben Reszel (r.) hat mit seinen Triathleten schon viele schöne Orte bereist, wie hier Hawaii. Am 29. Mai findet erstmals ein Wettkampf in Aschersleben statt: Reszel ist Mitorganisator und Ideengeber. Privat

Aschersleben - Nein, der Platz für das Interview wurde nicht zufällig gewählt. „Wir haben uns bewusst vor den ersten Ort des Geschehens gesetzt“, lächelt Ben Reszel. Reszel, 30, schlank, abrasierte Haare, Brille, Vollbart, ist Diplom-Sportwissenschaftler und hauptberuflich Triathlon-Trainer. Er will etwas über den ersten Triathlon-Wettkampf in Aschersleben erzählen. Das Gespräch findet im Café-Bereich des Ballhauses statt, direkt vor der Schwimmhalle. In dieser startet am 29. Mai um 11 Uhr der Wettkampf. „Das ist etwas Neues“, sagt Ben Reszel, „was wir aber etablieren wollen.“

Reszel ist gebürtig aus Hettstedt, hat in München studiert. Die Leidenschaft Triathlon hat ihn schon an viele schöne Orte geführt. Zuletzt war er mit einem seiner Sportler in Südafrika. Das Ballhaus in Aschersleben nennt er aber seine „schwimmerische Heimat“. Mit dem er nun zusammen den ersten Triathlon in Aschersleben plant.

Vom Rand- zum Breitensport

Triathlon ist vermeintlich leicht erklärt. Jeder Teilnehmer muss die einzelnen Disziplinen in der Reihenfolge Schwimmen, Radfahren und Laufen absolvieren. Der Wettkampf wird ohne Unterbrechung durchgeführt. Ben Reszel, der Trainer, sagt, Triathlon macht Spaß und ist gut für die Gesundheit. Gesünder zum Beispiel als nur viel zu laufen.

Besonders die Kniegelenke werden aufgrund der wechselnden Disziplinen entlastet. „Die orthopädische Last ist geringer“, sagt Reszel. Triathlon ist aber dennoch immer noch nur ein Randsport. „Es wird aber immer mehr zu einem Breitensport“, sagt Reszel. Triathlon hat in den letzten Jahren einen Boom erlebt. Der nun auch nach Aschersleben führt.

Der erste Triathlon in Aschersleben ist ein „Triathlon für Jedermann“, von Einsteigern bis Profis. Anmeldungen sind noch bis 20. Mai im Internet unter http://ballhaus-aschersleben.de/index.php/triathlon möglich.

Die Anmeldung gilt als ordnungsgemäß bei Überweisung des Startgeldes in Höhe von 40 Euro. Staffeln bezahlen 35 Euro. Eine Rückzahlung ist auch bei Absage nicht möglich.

Die Startgebühr beinhaltet: Startunterlagen (Startnummer, Aufkleber mit Startnummer für Rad und Helm), Versorgung an den Versorgungsstellen sowie Auszeichnungen und Pokale für die Sieger.

Ben Reszel erinnert sich noch genau an den Tag im April 2015, an dem die Idee entstand, einen Triathlon in Aschersleben durchzuführen. „Das ist eine schräge Geschichte“, sagt er. Reszel war im Ballhaus schwimmen. Als er wieder abreisen wollte, traf er auf dem Parkplatz zufällig einen Vertreter einer Brauerei, die mit ihrem alkoholfreien Bier große Sportveranstaltungen unterstützt.

Beide kamen ins Gespräch. Auch Triathlon wurde zum Thema. Und die Idee, einen Wettkampf im und um das Ballhaus herum auszutragen, war geboren. „Weil es von der Lage her charmant ist“, sagt Reszel.

Er trug seine Idee den Verantwortlichen des Sport- und Freizeitzentrums vor. Und stieß auf viele offene Ohren. Weil Triathlon im und um das Ballhaus herum nicht nur etwas Neues wäre, sondern auch etwas Einzigartiges.

Wie sieht das Ganze in Aschersleben aus?

Im Normalfall wird das Schwimmen bei einem Triathlon in einem See ausgetragen, es gibt nur wenige Wettkämpfe, bei denen es, wie in Aschersleben, in einer Schwimmhalle stattfindet. „Und wir sind meinen Recherchen zufolge die Einzigen in Deutschland, bei denen auch die gesamte Wechselzone samt der Räder Indoor aufgebaut ist“, sagt Ben Reszel. Er lehnt sich dabei selig zurück.

Einen Großteil der Vorbereitungen haben Reszel und die Verantwortlichen des Ballhauses, unter der Federführung von Geschäftsführerin Carmen Giebelhausen und Mitorganisator Roman Mages, mittlerweile bereits abgeschlossen, seitdem gegen Ende des vergangenen Jahres der Austragungstermin auf einer Terminbörse bestätigt wurde. „Wir mussten lange zittern und warten, bis wir konkret planen konnten“, sagt Reszel.

75-prozentige Auslastung als Ziel

Mittlerweile haben sich bereits 70 Teilnehmer für den ersten Triathlon in Aschersleben angemeldet. Auf 100 Teilnehmer ist der Wettkampf begrenzt, um einen geordneten Ablauf zu gewährleisten. „Unser Ziel ist es, eine 75-prozentige Auslastung zu erreichen“, sagt Ben Reszel. „Wir wollen ein breites Publikum ansprechen.“

Am Wettkampftag geht es dann nach dem Schwimmen (400 Meter) im Ballhaus mit einem eigens mitzubringenden Fahrrad auf eine 20 Kilometer lange Radstrecke nach Neu Königsaue und zurück, sowie abschließend auf eine 4,75 Kilometer lange Laufstrecke durch Aschersleben.

Überwacht werden die Strecken von Helfern. „So ein Wettkampf lebt auch von den Helfern“, sagt Ben Reszel, „und am besten ist es, wenn beide Seiten Spaß haben.“ Reszel selbst wird am 29. Mai nicht teilnehmen. Der organisatorische Aufwand, sagt er, ist einfach zu hoch. „Und es ist eigentlich auch mal ganz spannend, das alles von einer anderen Seite aus zu betrachten.“

Nach einer guten Stunde hat Ben Reszel dann seinen Kaffee ausgetrunken. Das Gespräch vor der Schwimmhalle des Ballhauses endet so langsam. Reszel hat ausführlich über den ersten Triathlon-Wettkampf in Aschersleben gesprochen. Mit einem klaren Konzept und viel Leidenschaft. Man hat das Gefühl bekommen, dass das Neue schnell zu etwas Etabliertem werden könnte. (mz)