Union Sandersdorf: Union Sandersdorf: Lernen und Konkurrenz machen

Sandersdorf - Es sollte das Ablösespiel für Tom Niclas Hermann sein. Am vergangenen Freitag, mit seinem „neuen“ Verein Union Sandersdorf - neu in Anführungsstrichen, weil der 19-Jährige Torwart nun auch schon wieder fast ein Jahr Unioner ist - gegen seinen alten Verein. Doch der VfB Gröbzig sagte ab. Spielermangel. Schade für Union Sandersdorf, weil der letzte Test vor dem ersten Pflichtspiel - der Oberligist trifft am kommenden Freitag in der ersten Runde des Landespokals auf Blau-Weiß Brachstedt - ins Wasser fiel. Schade aber auch für Tom Niclas Hermann, der gerne seine alten Kollegen wiedergesehen hätte.

Er hatte aber eine Vorahnung, dass es so kommen würde. „Ich habe schon ein paar Tage vorher nachgefragt, wer denn alles mitspielt“, erzählt Hermann, „und da hieß es dann, dass der eine oder andere ausfällt.“ Also kein Wiedersehen auf dem Platz mit seinem besten Freund Michael Meinhardt, mit dem er im Sommer 2013 als 17-Jähriger von der A-Jugend des BSV Halle-Ammendorf zum Kreisoberligisten Gröbzig gewechselt war. Florian Schüler, noch so ein Jungspund aus Halle, der schon in der Saison 2012/13 zum VfB gegangen war, hatte seinen Kumpels den Wechsel schmackhaft gemacht. Nach einer Saison, in der Tom Niclas Hermann 31 Spiele machte und sogar ein Tor erzielte, weil er als Feldspieler aushelfen musste, war aber schon wieder Schluss.

Nach Ammendorf zurück, das war für ihn keine Option. Beim Brauereicup, einem Hallenturnier, entstand dann der erste Kontakt mit Union Sandersdorf. „Ein Freund aus meiner Sportschulzeit hat mich gefragt, ob nicht Sandersdorf ein guter Verein für mich wäre“, erzählt Tom Niclas Hermann. Er nahm Kontakt mit Mannschaftsleiter Ralf Streich auf und entschied sich nach einem ersten Treffen relativ schnell für einen Wechsel. Dass es für ihn die richtige Entscheidung war, daran hat er selbst keinen Zweifel. Er schwärmt von der SG: „Union Sandersdorf ist ein leidenschaftlicher Verein, der alles für die Stadt gibt. Und die Leute hier tun alles für die Mannschaft und die Spieler.“ Der Wohlfühl-Faktor hat sich noch einmal erhöht, seit er sein Ziel, es von den A-Junioren in den Oberligakader zu schaffen, erreicht hat. Und auch, dass die Mannschaft aufgrund des Umbruchs jünger geworden ist, gefällt dem 19-Jährigen: „Ich kenne einige der Neuen von früher und fühle mich in dieser Saison wohler als in der letzten.“ 2014/15 hatte er schon ein paar Mal bei der ersten Männermannschaft hereinschnuppern dürfen.

Sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2017. Er weiß, dass er sich seine Sporen noch verdienen muss. „Es wird schwer, an Marius (Marius Kansy, Anm. d. Red,) vorbeizukommen“, sagt er. Aber er sei jung und könne noch sehr viel dazulernen. „In den nächsten zwei Jahren“, sagt Tom Niclas Hermann, „will ich mir einen Stammplatz erkämpfen.“ (mz)