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"Das muss hart sein" Schadeleben in Stadt Seeland: Ortschaftsrat fordert 400 Euro Steuern für Kampfhunde

Von Regine Lotzmann 26.09.2017, 09:55
Hunde der Rasse American Staffordshire sind als gefährliche Kampfhunde eingestuft.
Hunde der Rasse American Staffordshire sind als gefährliche Kampfhunde eingestuft. dpa

Schadeleben - Auch die Schadelebener Ortschaftsräte stimmten der neuen Hundesteuersatzung im Seeland zu, setzten aber noch einen drauf: Statt 300 Euro pro Jahr für Kampfhunde sollten sogar 400 Euro bezahlt werden, finden die Räte. „Das muss hart sein“, begründete Ortschaftsrat Andreas Lindau (Wählergemeinschaft Schadeleben) seinen Vorstoß. Und meinte: „Wir haben hier in Schadeleben ja selber so etwas durch.“ Damit spielte er auf einen Vorfall an, bei dem im Ort ein Mädchen von einem Hund gebissen wurde.

Steuern für die „normalen“ Hunde bleiben unverändert

Die neuen Steuern für die „normalen“ Hunde wollten die Räte gern mittragen. „Das sind vernünftige Preise“, fand Lindau. Ortsbürgermeister Alfred Malecki nannte zum Vergleich die Preise in anderen Städten: So müssen in Aschersleben für den ersten Hund pro Jahr 50 Euro bezahlt werden, in Quedlinburg 70, in Ballenstedt 42 Euro, in Falkenstein/Harz 40, in Hecklingen 50 und in Bernburg 60 Euro. „In Wernigerode sind es sogar 81 Euro“, informierte Malecki und meinte: „Wir liegen da weit unter dem Durchschnitt.“

Denn mit 40 Euro - das ist eine Erhöhung von fünf Euro - für den ersten, 60 für den zweiten und 70 Euro für den dritten Hund sei die Stadt Seeland da immer noch im unteren Bereich angesiedelt.

App kann Chips der Hunde lesen

Auch die Schadelebener verlangten, dass das Ordnungsamt vermehrt überprüfen solle, ob irgendwo Hunde schwarz gehalten werden. „Dafür gibt es jetzt sogar eine App, die die Chips der Tiere lesen kann, so dass die Stadt weiß, ob die Hunde angemeldet sind oder nicht“, erklärte Malecki.

Ob die neue Hundesteuersatzung so durchkommt, wird sich am Dienstagabend zeigen, wenn der Stadtrat darüber abstimmen wird. (mz)