Salzlandkreis Salzlandkreis: Ovationen für den «Box-Papst» Rudi Winkler
bernburg/MZ. - "Zur Erinnerung an alte Zeiten!" Unter diesem Motto stand die Boxgala des SV Boxring Bernburg in der Sporthalle am Eichenweg. Die Veranstaltung wurde ein voller Erfolg. "Ich hatte sowohl von den Besuchern als auch von den Teilnehmern nur positive Rückmeldungen. Wir haben zehn eigene Leute in den Ring schicken können und konnten den Box-Fans zehn attraktive Kämpfe bieten", freute sich Boxgala-Organisator Ralph Winkler, der zu Beginn für den emotionalen Moment sorgte. "Mein Vater Rudi hat für diesen Sport 43 Jahre gelebt, etliche Spitzenathleten entwickelt. Nun geht er in den Ruhestand", sagte Ralph Winkler, bei dessen Rede sich die Zuschauer von den Plätzen erhoben und Rudi Winkler für seine geleistete Arbeit mit stehenden Ovationen dankten, darunter auch der Ehrenpräsident des Boxverbandes Sachsen-Anhalts, Manfred Jost, Landestrainer Günter Fehse und AIBA-Kampfrichter Dieter Mika - allesamt Weggefährten des "Bernburger Box-Papstes".
Rudi Winklers Enkel Tony war einer der zehn Lokalmatadoren, die in den Ring stiegen. Im Bernburger Duell trennte er sich von Chemie-Boxer Waldemar Paschinski unentschieden. "Es war ein spannender Fight, in dem sich beide nichts geschenkt haben", sagte Vater und Trainer Ralph Winkler.
Für einen weiteren Höhepunkt des Nachmittags sorgten Sebastian Henke und sein Hettstedter Rivale Alexander Streich. "Das war sehenswert. Henke zeigte sich in glänzender Verfassung. Streich warf seinen ganzen Kampfgeist in die Waagschale, konnte aber damit den verdienten Punktsieg unseres Mannes nicht verhindern", meinte Winkler. Auch Laura Hummel und die Könneranerin Tina Kloß lieferten sich einen spannenden Schlagabtausch, der unentschieden endete. Extra für die Gala reiste Torsten Schmidt aus Innsbruck an und arbeitete mehr als sechs Monate nach Trainingsplänen von Ralph Winkler an seinem Comeback im Ring, den er vor zwölf Jahren zum letzten Mal betreten hatte. "Vor seiner Leistung kann ich nur den Hut ziehen. Er war schon immer ein Kämpfer. Das hat er auch bei der knappen Niederlage gegen den Geraer Jens Geßner unter Beweis gestellt", so der Boxring-Coach.
Die Brücke zur Erinnerung an alte Zeiten schlugen die ehemaligen Spitzenboxer im Amateurbereich wie Vizeweltmeister Enrico Richter, die Europameister Ulli Kaden, Siegfried Mehnert, Stefan Förster sowie Robby Meyer, Dietmar Fanghänel, Jens Bemmler und Dirk Dzemski. Die einstigen Stars ließen sich auch nicht lumpen und sorgten während der Pause für Stimmung auf den Rängen. Fanghänel, Richter und Bemmler zeigten bei der "Tatzenarbeit", dass sie noch nichts verlernt haben. Außerdem schmückten die ehemaligen Champions die Urkunden der Sieger bei der Boxgala mit ihren Autogrammen. Anschließend saßen die Freunde beim Bierchen zusammen und plauderten über vergangene Zeiten. "Der Aufwand hat sich gelohnt. Unser Oberbürgermeister Henry Schütze blieb bis zum Ende. Ich möchte mich bei allen Helfern bedanken, die zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen", sagte Ralph Winkler. Auch seinem Vater hat diese Gala gefallen.