Rudern - 2. Bundesliga Rudern - 2. Bundesliga: Salzland-Achter war dicht dran

bernburg/münster - Eigentlich hatte sich die Crew des Salzland-Achters in Münster einen Platz unter den ersten Vier vorgenommen. Doch damit wurde es am Samstag auf dem Aasee bei guten äußeren Bedingungen mit etwas Wind und viel Sonne nichts: Am Ende reichte es nur zu Rang sieben. Die anfängliche Enttäuschung ist längst der Zuversicht gewichen: „Von den Zeiten her waren wir mit dabei“, sagt Teamleiter Mathias Renneberg. Am Ende haben Kleinigkeiten über den Rennausgang entschieden, wie ein Blick auf die Zeiten der einzelnen Läufe über jeweils 350 Meter beweist. Die Abstände waren zum Teil hauchdünn. Den Tagessieg in der zweiten Liga holte sich der Wurzen-Achter vor Bremen und Gießen.
Dabei hatte der Tag so gut für den Salzland-Achter begonnen: Mit der schnellsten Zeit im Zeitlauf (55,72 Sekunden) im gesamten Feld aller 14 Boote hatten sich die Schützlinge von Trainer Tim Lauterbach für das Achtelfinale qualifiziert. Hier trafen sie auf einen Wurzen-Achter in Bestbesetzung und den Weserbergland-Achter. Nach Platz zwei knapp hinter Wurzen trafen sie im Viertelfinale dann auf das Team der Uni Dresden, die späteren Zweitplatzierten aus Bremen und Witten. Nach einigen technischen Unsauberkeiten reichte es dann nur zu Platz drei. Auch im Semifinale gegen den DWB-Holding Achter aus Berlin sah es nicht besser aus. Das Team aus der Hauptstadt war mehr als zwei Sekunden schneller - auf diesem Ruder-Niveau sind das schon kleine Welten. „Am Ende fehlten ein paar Meter“, so Mathias Renneberg. Zum Abschluss bekam es der Salzland-Achter dann noch einmal mit Witten zu tun. Wie schon im Viertelfinale gelang es Karl Zander, Lars Schindler, Lucas Ehnert, Jörg-Fred Raschbacher, Tobias Schmidt, Michael Juckenack, Stefan Fliegenschmidt, Mathias Renneberg, Sebastian Wolff, Tim Lauterbach, und Steuermann Christoph Muhlack dann aber die Konkurrenz aus dem Ruhrgebiet in Schach zu halten und wenigstens Platz sieben zu sichern.
Die Tabelle in der zweiten Liga führt nach drei Renntagen das Team der TU Dresden mit 39 Punkten an. Platz zwei belegt aktuell Wurzen (37 Punkte) vor Gießen (33), Bremen (32) und dem DWB-Holding Achter aus Berlin (31).
Im vergangenen Jahr hatte der Winkingachter aus Berlin am Saisonende die Tabelle in Liga zwei mit 45 Punkten angeführt. Platz zwei sicherte sich der Weserbergland-Achter (32 Punkte) vor Neuss (30). Der Salzland-Achter schloss die Saison als Fünfter mit 23 Punkten ab.
In der Ersten Bundesliga liegt aktuell Frankfurt nach drei Renntagen auf Platz eins (41 Punkte). Auf Platz zwei folgt der Gewinner aus Münster, der Crefelder Ruderclub (39) vor MySugardaddy Emscher-Hammer (31). Am Ende der Saison 2014 lagen auch Frankfurt und Krefeld an der Spitze, nur damals war Krefeld vorn.
Obwohl das Tagesziel verpasst wurde, so ist der Salzland-Achter dennoch voll im Plan für diese Saison: Einen Platz im Mittelfeld hatte man im Vorfeld ausgegeben - und den hat das Team in der Tabelle mit Platz sechs und 27 Punkten nach drei Renntagen auch inne. „Wir wissen, dass wir nicht weit weg sind von den Besten. Wenn alles passt, können wir vorn mit reinfahren“, ist Teamleiter Renneberg überzeugt. Wenn möglich, soll das schon am nächsten Renntag am 15. August in Leipzig der Fall sein. Dann macht die Prodyna Ruder-Bundesliga erstmals in der sächsischen Metropole Station. Dann werden sich die 39 schnellsten Vereins-Achter in unmittelbarer Nähe der „Galopprennbahn Scheibenholz“ auf dem Elsterflutbett im Rahmen des 15. Leipziger Wasserfestes messen. Mathias Renneberg hofft, dass zahlreiche Anhänger den Salzland-Achter nach Leipzig begleiten. „Wir können jede Unterstützung brauchen“, betont er.
Bis dahin geht es für einige aus der Mannschaft aber erstmal in den Urlaub. Während sich Pressesprecher Lars Schindler direkt nach dem Wettbewerb in Münster in Richtung Ostsee verabschiedet hat, zieht es den Teamleiter demnächst nach Kroatien. Aber auch im Urlaub werde niemand nur auf der faulen Haut liegen, sondern auch etwas für die Form tun, versichert Renneberg. Damit es beim nächsten Renntag vielleicht doch noch etwas besser läuft und die Fans des Salzland-Achters etwas zu bejubeln haben. (mz)