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Bauernhof Gerbitz bei Nienburg: Nicole Witte und Nicole Witte wollen einen Reitverein gründen

Von Andreas Braun 27.03.2019, 10:57
Charlotte fühlt sich sichtlich wohl. Ihre Mutter Nicole Witte mit dem ersten Pferd auf dem Hof „Klara“, bietet Reitunterricht in Gerbitz an. Sie wird von Michael Schmeil unterstützt.
Charlotte fühlt sich sichtlich wohl. Ihre Mutter Nicole Witte mit dem ersten Pferd auf dem Hof „Klara“, bietet Reitunterricht in Gerbitz an. Sie wird von Michael Schmeil unterstützt. Andreas Braun

Gerbitz - Charlotte ist ein aufgewecktes Mädchen. Sie stapft mitten durch die Pferde auf der Koppel durch und man merkt der Sechsjährigen an, dass sie sich hier unter den Tieren wohlfühlt.

Dabei hat sie nicht nur ihr Reitpferd „Schneewittchen“ in ihr Herz geschlossen, sondern alle Tiere, die auf unterschiedlichsten Wegen von ihrer Mutter Nicole Witte auf den Hof in Gerbitz gelangt sind. Katzen, Minischweine, Kaninchen und eben Pferde. Ein Pferd, das Charlotte nahezu auf Schritt und Tritt folgt, ist ein Minishetlandpony und es ist das einzige Pferd, das Charlotte sozusagen auf Augenhöhe begegnet.

Minishetlandpony folgt Charlotte auf Schritt und Tritt

„Das Tier hat ein Leiden und kann nicht geritten werden. Es sollte getötet werden. Da habe ich es genommen. Es hat schon ein paar Sonderrechte“, schmunzelt die 33-Jährige. Denn das kleine Pferd krabbelt auch mal durch die Begrenzung der Koppel an der Ringgasse, die Nicole Witte nutzen kann.

Nicole Witte hat die Pferde aber nicht nur zum Spaß. Es ist mehr als nur ein Hobby. Von Kindesbeinen an reitet sie und in Gerbitz hat sie vor einigen Jahren auch das Ringreiten eingeführt. Das hatte zuerst vor dem Ortseingang Gerbitz aus Richtung Nienburg seinen Platz. Doch mittlerweile findet es auf dem Sportplatz statt.

„Wir würden das gern ausbauen, aber dazu fehlt uns eine Reitwiese“

Unterstützt wird sie von ihrem Lebenspartner Michael Schmeil. So wie Charlotte das Landleben genießt, so genießen es auch Nicole Witte und Michael Schmeil. Der Mann, der derzeit noch in Bernburg wohnt und arbeitet, möchte mit Nicole Witte in ein Haus in Gerbitz einziehen. „Ich will hier nicht wieder weg“, sagt die gebürtige Bernburgerin, die seit 2000 in Gerbitz lebt.

Für Schmeil ist es nur eine logische Konsequenz, aufs Dorf zu ziehen, denn seine Großeltern hatten hier einen Vierseitenhof, den er sanierte. Doch hier einziehen wollen er und Nicole Witte nicht. „Ich wollte niemandem die Wohnung kündigen“, sagt Schmeil, denn die Wohnungen sind vermietet.

So wird eben ein eigenes Heim ausgebaut. Nicole Witte würde gern mehr Menschen zeigen, wie gut Reiten tun kann. Dazu würde sie einen Reitverein gründen. „Wir bieten Reitstunden an. Für Kinder, aber auch Erwachsene. Wir würden das gern ausbauen, aber dazu fehlt uns eine Reitwiese“, sagt Nicole Witte.

Bürgermeisterin Susan Falke, verweist auf Bodenrichtwert

Eine Fläche würde sich da anbieten, die unmittelbar in der Nähe des Hauses ist und die auch an die Wiese angrenzt, die hinter dem Vierseitenhof von Schmeil liegt, die derzeit ebenfalls als Koppel genutzt wird. Doch die verwilderte Fläche gehört der Stadt.

Die Fläche würden die beiden gern erwerben. Knapp 2.600 Quadratmeter Brachfläche sind das. Doch die Stadt, so Bürgermeisterin Susan Falke, müsse sich an den Bodenrichtwert halten und der liege bei 13 Euro pro Quadratmeter.

#alleaertikel

Das ist ein ganz schöner Brocken für die beiden. Aber, so Nicole Witte, ohne Reitwiese, gibt es keinen Verein. Denn ein wenig grün sollen die Pferde auf der Koppel unter den Hufen haben.

Anfragen an Reiterclub Gerbitz 0176/21 51 45 19 (mz)