Fussball-Landesliga Fussball-Landesliga: Lok Aschersleben verliert gegen FSV Heide Letzlingen

Aschersleben - Das Spiel war schon fünf Minuten über der Zeit, als am vergangenen Wochenende im Duell mit dem FSV Heide Letzlingen die Entscheidung zuungunsten von Lok Aschersleben fiel. Die 2:3-Niederlage war ein weiterer Tiefschlag in einer Saison, die bisher nicht mit Negativerlebnissen geizte. „In der Kabine herrschte anschließend Totenstille“, verrät Denny Anton. „Diese Stimmung dauerte vielleicht noch ein, zwei weitere Tage an. Doch spätestens mit dem Dienstagtraining sollte sich die Laune wieder gebessert haben“, so der Lok-Verteidiger weiter.
Trotz Nachteil gefordert
Apropos Training: An diesem kann Anton momentan so gut wie gar nicht teilnehmen. Weil der 23-Jährige in Leipzig studiert, weilt er nur am Wochenende in seiner Heimat. „Gar nicht mit dem eigenen Team auf dem Trainingsplatz zu stehen, ist sicherlich ein Nachteil für mich“, sagt Denny Anton, „trotzdem versuche ich immer Vollgas zu geben.“ Aufgrund der großen Verletzungssorgen bei den Ascherslebenern, die sich vor allem auf die Defensive beschränken, ist der als Außen- und Innenverteidiger erprobte Anton so gut wie gesetzt. In sechs von 13 Begegnungen stand er in der Startelf. Zu einem Sieg konnte aber auch er den Eisenbahnern schon seit längerem nicht verhelfen.
„Es wäre schön, wenn wir am Wochenende gleich zwei Serien beenden könnten“, so Denny Anton. Während der letzte Punktspielsieg vom 12. September datiert, konnte beim kommenden Gegner Schwarz-Weiß Bismark noch gar nicht gewonnen werden. Seit die Ascherslebener in der Landesliga spielen (2012), stand stets der Ausflug in die Altmark an. „Bei den langen Fahrten hatten wir immer Spaß“, erinnert sich Anton, der neben Axel Böttger und Tobias Große als einziger aktueller Lok-Akteur jeden Trip in den Norden Sachsen-Anhalts mitangetreten ist.
Schlechte Erinnerungen
Auf der Rücktour hielt sich die Freude dann jedoch meist in Grenzen. „Sportlich habe ich leider keine guten Erinnerungen an Bismark“, erzählt Denny Anton. Einer 0:1-Niederlage folgte immerhin ein 1:1-Unentschieden - das letzte Aufeinandertreffen jedoch im Juni dieses Jahres entschieden die Schwarz-Weißen mit einem deutlichen 7:1 für sich. „Möglicherweise unterschätzen sie uns am Sonnabend wegen dieses Resultats“, so Anton.
Es klingt ein bisschen nach dem Griff zum sprichwörtlich letzten Strohhalm. Schließlich benötigt der Tabellenvorletzte endlich wieder Zählbares. Die letzten Auftritte waren nicht die schlechtesten, das bestätigt auch Anton, oftmals war Lok seinen Gegnern gar ebenbürtig. Nur Punkte gibt es dafür eben keine. „Irgendwie haben stets ein paar Prozent gefehlt“, sagt Denny Anton, „wenn wir die noch herauskitzeln können, dann sind wir wieder einmal dran.“
Bei diesem Unterfangen werden die Einestädter jedoch ohne Kevin Gebhardt auskommen müssen. Der Angreifer steht angeschlagen nicht zur Verfügung. Ansonsten wird der Lok-Kader der gleiche sein wie noch gegen Letzlingen. Auch wenn die Lok-Kabine dementsprechend kaum überfüllt sein wird, kann man auf einen zuletzt ungebeten anwesenden Gast mit Sicherheit verzichten: die Totenstille. (mz)