Fußball Fußball: Einer, der Glück bringt
aschersleben/MZ. - Der Vollblutfußballer Andreas Hampe jagt seit seinem 11. Lebensjahr dem runden Leder nach. Und das immer in seinem Nachterstedter Heimatverein Aktivist, der seit der politischen Wende 1989 / 90 den Namen SV Concordia Nachterstedt trägt. Schon im Nachwuchsbereich war der hochgewachsene Mann in allen Altersklassen eine nicht wegzudenkende feste Größe.
Parallel bei A-Jugend und Männern
Im eingeschworenen A-Jugend-Team wurde dann der Grundstein für den Sprung in den Männerbereich gelegt. Trainer wie Erhard Eisfeld, Heinz Männel, Silvo Morich und nicht zuletzt Bernd Schwede haben einen großen Anteil daran, dass Spieler wie eben Andreas Hampe, Andreas Winter, Dirk Männel, Sören Volk oder Mario Eisfeld - um nur einige zu nennen - den Sprung in den Männerbereich nahtlos vollziehen konnten. Bereits als 16-Jähriger konnte sich Andreas in der ersten Männermannschaft, die in der damaligen Bezirksklasse spielte, mit Sondergenehmigung die ersten Sporen verdienen.
Da er parallel noch in der A-Jugend spielte, waren an einem Wochenende immer zwei Spiele zu bewältigen. "Das war zwar nicht immer leicht, aber es hat Riesenspaß gemacht, in beiden Mannschaften spielen zu dürfen und auch von den etwas älteren Mitspielern wie Uwe Rosenthal, Carsten Mohs, Jörg Sobbe, Gunnar Hoyer, Burghard Bohte oder Detlef Güttel akzeptiert zu werden", blickt Andreas Hampe voller Stolz zurück.
Natürlich musste der heute fast 40-jährige Hampe in seiner bisherigen Fußballer-Laufbahn mit seiner Nachterstedter Mannschaft auch mehrere Male in den sauren Apfel des Abstiegs beißen. Aber unter den Fittichen der Trainer Bernd Schwede, Walter Weber, Uwe Bode oder Michael Geißler wurde der Aufstieg in die Landesklasse schon wenig später wieder unter Dach und Fach gebracht. Vor drei Jahren folgte dann allerdings der freie Fall aus der Landesklasse über die Salzlandliga bis hin in die Kreisliga. Eigentlich wollte Vollblutfußballer Hampe seine Laufbahn so langsam ausklingen lassen. Vor allem, weil es ihm als Schornsteinfegermeister im Revier Stadt Seeland und Chef der Ortsfeuerwehr Nachterstedt sehr an Zeit mangelt. Aber als dann die Nachterstedter von erheblichen Personalproblemen geplagt waren und Trainer Roland Wahle plus Abteilungsleiter Uwe Bode anfragten, ob er doch noch einmal in die Bresche springen würde, zögerte er keine Sekunde und ließ seinen Verein nicht im Stich.
Derzeit spielt er häufiger in der zweiten Mannschaft, die in der 1. Kreisklasse, Staffel 4, einen guten Platz belegt und für die er bereits zehn Treffer erzielt hat. "Andreas ist ein so wichtiger Spieler, der immer noch auf allen Positionen vom Torhüter bis zum Linksaußen einsetzbar ist. Aber auch als Mensch ist er ein sehr ehrlicher Typ, der stets ein offenes Ohr für die Belange des Vereins hat. Schlichtweg ein Vorbild für uns alle", so der Abteilungsleiter des SV Concordia, Uwe Bode.
Gen ist weitergegeben
Da wundert es kaum, dass Andreas Hampe, nicht zufällig der Sohn des Nachterstedter Ortsbürgermeisters Siegfried Hampe, auch seine Ehefrau in Verbindung mit dem Fußball kennenlernte. Seine Monique traf er 1992 beim gemütlichen Beisammensein nach dem Freundschaftsspiel der Nachterstedter gegen die Traditionsmannschaft von Schalke 04. Da Hampes Ehefrau im Frauenteam von Fortuna Hoym Fußball gespielt hat, lag es nahe, dass auch die beiden Kinder der Hampes Fußballblut in sich haben. Der neunjährige Lars spielt in der Nachterstedter E-Jugend und die 13 Jahre "junge" Tochter Nele hütet das Tor der männlichen Nachterstedter C-Jugend.
Und zwar so berauschend gut, dass sie in die U 15-Salzland-Kreisauswahl der Mädchen berufen wurde und hier als Torhüterin eine nicht wegzudenkende tragende Rolle verkörpert.
Das Gen ist also erfolgreich weitergegeben. Doch ein Wunsch bleibt: "Ich hoffe, dass unsere erste Mannschaft sehr schnell den Weg zurück in die Landesklasse findet", so Andreas Hampe. Was er dazu beitragen kann, wird er ganz sicher tun.