Fashion4Charity Fashion4Charity : Latdorfer Model bei Top-Mode-Event dabei

Bernburg/Latdorf/Berlin - Das kann einen richtigen Karriereschub geben. In Berlin ist die „Fashion Week“ gestartet. Und das Latdorfer Plus-Size-Model Violetta Stoyanov ist mit dabei. Plus Size steht für Übergröße. Ein Trend in der Modebranche, der kein Nischendasein mehr fristet. Und Violetta Stoyanov will da mitmischen, dass es so bleibt. Denn jeder soll sich wohlfühlen wie er ist.
Modewelt trifft sich zweimal im Jahr
Zweimal im Jahr trifft sich die Modewelt in der deutschen Hauptstadt, um Trends zu zeigen. Mancher Promi nutzt das Event Ende Januar, um sich zum Jahresbeginn wieder etwas mehr ins Rampenlicht zu rücken.
Für die Latdorferin Violetta Stoyanov ist die Show nur ein Nebeneffekt. Doch sie steckt mittendrin im Modetrubel. Das Plus-Size-Model, das bereits im Fernsehen und bei den „Plus Size Fashion Days“ in Hamburg auf sich aufmerksam machte, wird am Freitagabend im Club „Felix“ bei der „Fashion4Charity“, die im Rahmen der „Fashion Week“ veranstaltet wird, laufen.
„Es ist in Berlin natürlich ein ganz anderes Publikum. Hier trifft sich internationale Presse mit Designern und Modemachern sowie mit Leuten aus der Fernseh- und Filmbranche. Wenn man entdeckt werden will, dann ist das hier eine gute Gelegenheit“, sagt Violetta Stoyanov und natürlich ist sie nicht abgeneigt, wenn sie auffällt und sich eine Zusammenarbeit anbahnt, das auch zu nutzen.
Privat
Violetta Stoyanov arbeitet in Berlin für Ritchie Karkowski.
Für verschiedene Auftritte gebucht
Dass die 28-Jährige Potenzial hat, beweist sie bei Auftritten, für die sie gebucht wird. Und letztendlich waren auch die „Fashion Days“ in Hamburg eine Bewährungsprobe im Blitzlichtgewitter der Kameras, die sie bestanden hat. Doch jetzt ist das schon eine Nummer größer. „Berlin ist keine reine Veranstaltung für Plus Size Mode. Hier wird in der Modewelt gezeigt, was angesagt ist.“
Dass sie dabei für Ritchie Karkowski bei den „Fashion4Charity“ über dem Laufsteg läuft, ist nicht nur der Mode geschuldet. „Ritchie hat nicht die klassischen Modeltypen - groß und schlank. Sie guckt eher nach Menschen, die eben Typen sind. Und ich scheine da gut gepasst zu haben“, sagt die junge Frau mit einem Augenzwinkern, denn auch für Violetta ist es wichtig, wer der Mensch ist, für den sie arbeitet.
Violetta Stoyanov kann sich gut damit identifizieren
Bei Ritchie Karkowski passt es. Schon, weil sie sich bei „Fashion4Charity“ engagiert. Denn das Motto der Veranstaltung heißt: „Bunt statt Braun“. Es ist ein Leitgedanke, mit dem sich Violetta Stoyanov gut identifizieren kann. Darum freut es sie umso mehr, dass sie für die deutsch-philippinische Designerin und Modeschneiderin, die derzeit mit ihrer kleinen Tochter an der Ostsee lebt, bei der „Fashion Week“ Mode präsentieren darf.
Zudem sei ihr Stil revolutionär, rebellisch, jung, beschreibt Violetta Stoyanov die 38-Jährige Designerin. Sie verzichte in der Modewelt weitestgehend auf Konventionen, was genau auf Violetta Stoyanov zutrifft. Denn wer aus dem Format fällt, ist gerade interessant und sollte auch dazu stehen.
Motto ist auch politische Ansage
Dabei steht das Motto „Bunt statt Braun“ nicht nur für die Kleidungsstücke, welche vor allem von Kontrastfarben und aufwendigen Akzenten wie Perlen, Spitze oder Stickereien leben. Es sei durchaus eine politische Aussage darin zu sehen.
Auch die Crew der Designerin, bestehend aus acht Models und Musikern - darunter Noah Fischer, bekanntgeworden als Saxophonist von Udo Lindenberg - präsentiert sich vielfältig und einzigartig. „So soll es sein“, sagt Violetta Stoyanov und fiebert dem Auftritt in einem Club in Nachbarschaft zum Hotel „Adlon“ und zum Brandenburger Tor am Freitagabend entgegen.
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Ritchie Karkowskihat bereits für einige prominente Menschen gearbeitet. Dazu zählt auch Udo Lindenberg. Angefangen hatte Ritchie Karkowski einst bei der Otto GmbH in Hamburg. Hier absolvierte sie ihre Ausbildung zur Modeschneiderin.
In den vergangenen 13 Jahren entwarf und nähte sie immer wieder Musterteile für Tchibo, Otto sowie für namhafte Hamburger Designer. Auch für Jil Sander kreierte sie im Anschluss an ihre Ausbildung im Jahr 2004 die Musterteile in einem Atelier der Hamburger Colonnaden.
Ihren Ruf begründete sie, als sie 2005 und 2007 ihre eigenen Kollektionen im „Stage Club“ präsentierte. Damit startete Ritchie Karkowski durch und hat sich in der Modewelt einen Namen gemacht. Sie arbeitet nicht mehr nur als Designerin, sondern mittlerweile auch als Stylistin, Trainerin, Modelscout.
Die von Ritchie Karkowski entworfenen Unikate lassen erkennen, dass sie auf Konventionen in der Modewelt weitestgehend verzichtet. Bei der Veranstaltung „Fashion4Charity“, die zum dritten Mal stattfindet, präsentiert Violetta Stoyanov am Freitag ab 22 Uhr im Club „Felix“ in der Nähe vom Brandenburger Tor in Berlin die Mode der Designerin. (mz)