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Sparkassen-Bilanz Bilanz der Salzlandsparkasse wuchs 2019 um 3,5 Prozent auf 2,519 Milliarden Euro: Kreistag bestätigte Jahresbericht

Von Andreas Braun 10.01.2021, 08:57
Die Salzlandsparkasse, im Bild die Geschäftsstelle an der Friedensallee in Bernburg, hat ihre Bilanzsumme gesteigert.
Die Salzlandsparkasse, im Bild die Geschäftsstelle an der Friedensallee in Bernburg, hat ihre Bilanzsumme gesteigert. Pülicher

Aschersleben/Bernburg - Die Bilanzsumme der Salzlandsparkasse ist im Geschäftsjahr 2019 gegenüber dem Vorjahr von 2,433 Milliarden Euro auf 2,519 Milliarden Euro gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von 3,5 Prozent.

Die Steigerung sei trotz nicht immer günstiger Bedingungen erreicht worden, geht aus dem Jahresbericht für das abgeschlossene Jahr 2019 hervor, der vom Kreistag auf der letzten Sitzung des Haushaltsjahres 2020 im Dezember bestätigt wurde.

So wurde auch bilanziert, dass die Zinsentwicklung für ein besseres Ergebnis nicht förderlich gewesen sei. Zudem sei der Salzlandkreis gekennzeichnet durch Schrumpfungsprozesse und Strukturwandel. Hier führt die Sparkasse die demografische Entwicklung und die Beschäftigungsquote an.

Einkommen im Salzlandkreis wuchsen in zehn Jahren um rund 40 Prozent

Eine im Bundesvergleich hohe Arbeitslosenquote und ein überdurchschnittlicher Bevölkerungsrückgang durch hohe Abwanderung und ein großes Geburtendefizit seien dafür kennzeichnend, obwohl sich die Arbeitslosigkeit im Salzlandkreis weiter reduziert und auf Rekordtief in dieser Region liege.

Die Einkommensentwicklung ist laut Sparkasse in den vergangenen Jahren positiv ausgefallen. Von 2007 bis 2017 wuchs das durchschnittliche Einkommen um 40,4 Prozent. Das durchschnittliche verfügbare Einkommen in privaten Haushalten des Salzlandkreises lag im Jahr 2017 mit 19.190 Euro jedoch deutlich unterhalb des Bundesdurchschnitts von 22.623 Euro.

Eine deutliche Erhöhung der Kaufkraft wird derzeit nicht erwartet, heißt es im Bericht. Eine wesentliche Rolle bei der Bewertung der Lage spielt dabei die Zinspolitik. Insgesamt, so heißt es im Bericht, schlägt sich die Niedrigzins- und Negativzinspolitik in den Gewinn- und Verlustrechnungen der Institute negativ nieder, was auch dazu führt, dass die Institute ihre Kostensituationen analysieren.

Als Folge davon kam es in der Branche zu Überlegungen, das Geschäftsstellennetzes auszudünnen und Personal abzubauen sowie Gebühren und Preise anzuheben. Die Salzlandsparkasse konnte sich 2019 weiter auf die Kunden verlassen, die einen großen Anteil am Ergebnis haben.

„Das bilanzielle Wachstum wurde vor allem durch die Entwicklung der Kundenverbindlichkeiten beeinflusst“, heißt es im Bericht. Insgesamt gesehen seien die Zielstellungen gegenüber der Planung überboten worden.

Vorrangig durch das private Kundenkreditgeschäft im Wohnungsbau und durch die Zuwächse der Darlehen an öffentliche Haushalte konnte die Sparkasse punkten. Es sei gelungen, den Vertrieb zu stärken und die Position als Marktführer in der Region auszubauen, schätzt die Salzlandsparkasse im Bericht für das Geschäftsjahr ein.  So war es möglich, auch viele Vereins- und Sozialprojekte Förderungen zukommen zu lassen. (mz)