Basketball - 1. Regionalliga Basketball - 1. Regionalliga: Michael Opitz genießt seine Zeit für die Familie

Aschersleben - Zugegeben: Ein bisschen ungewohnt ist es schon. Aber trotzdem schön. Michael Opitz genießt zurzeit etwas, das ihm 21 Jahre lang gefehlt hat: einen freien Sommer. Die wärmsten Monate des Jahres ohne ständig das Handy am Ohr. Ohne die nervenaufreibende Suche nach neuen Spielern, ohne unzählige Gespräche mit potenziellen Sponsoren oder altbekannten Agenten. „Sonst habe ich zu dieser Zeit nie Freizeit gehabt“, erzählt der Berliner und gibt im Blick zurück zu: „Die letzten Jahre waren eine Dauerbelastung.“
Am Samstag beginnt die stark veränderte Mannschaft der Aschersleben Tigers unter ihrem neuen Trainer Christian Schäfer die Vorbereitung auf die Spielzeit 2015/16. Dazu hat der Verein alle Akteure zu einer dreistündigen Einheit in die Ascaneum-Sporthalle Aschersleben eingeladen. (ck)
Doch nun ist plötzlich alles anders. Anstatt mit den Aschersleben Tigers erneut um einen Spitzenplatz in der 1. Regionalliga Nord zu kämpfen, kümmert sich Michael Opitz um seine Familie. Mitte Mai hatte sich Vereinsoberhaupt Christian Elze dazu entschieden, dem Trainer kein neues Vertragsangebot zu unterbreiten - für Opitz ein Schock. Der 41 Jahre alte Coach hatte Aschersleben im Oktober 2012 übernommen. Für den dritten Platz am Ende der vergangenen Saison hagelte es Lobeshymnen. Gehen musste er trotzdem. Die Tigers entschieden sich für die unerfahrenere, aber kostengünstigere Variante: Christian Schäfer übernahm die Mannschaft.
Michael Opitz hat das registriert. Mehr aber auch nicht. Inzwischen ist es ihm ein Stück weit egal. Äußern möchte er sich zu seinem Ex-Verein nicht mehr. „Für mich ist das Kapitel erledigt“, sagt er nur. „Wir werden sehen, wie sich das Ganze entwickelt.“ Und seine eigene Perspektive als Trainer? „Ich warte ganz in Ruhe, bis sich das Richtige ergibt.“ Bis dahin „genieße ich die Zeit mit meiner Familie“.
Genau wie Alexander Rolle. Der ehemalige Manager der Aschersleben Tigers ist vor einem Monat zum ersten Mal Vater geworden. Die neue persönliche Situation, gekoppelt mit völlig anderen beruflichen Herausforderung abseits von Sporthallen gefällt Rolle. „Ich vermisse den Basketball aktuell nicht, auch wenn man das Geschehen in der Szene natürlich trotzdem verfolgt“, gibt Rolle zu.
Der frühere Tigers-Manager hat seinen Wohnsitz weiter in Aschersleben, so dass über kurz oder lang wohl auch ein Besuch im Ballhaus bei einem Heimspiel seines alten Clubs ansteht. „Aber ganz ehrlich“, sagt Rolle, „es ist auch mal schön, das Wochenende frei zu haben.“
Ganz loslassen will Alexander Rolle von seinem Sport Basketball jedoch nicht. Der 26-Jährige steht aktuell auf der Vorschlagliste des Basketball Verbandes Sachsen-Anhalt für die Oberliga-Saison 2015/16. Als Schiedsrichter. (mz)
