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Wandel in der Landwirtschaft Warum Mario Gaube bei Zerbst über 500 Milchkühe verkauft hat

In Sachsen-Anhalt sinken die Rinderbestände drastisch. Auch die Agrargenossenschaft Bornum hat jetzt über 500 Tiere abgegeben – nach über 30 Jahren. Es ist auch ein Zeichen für einen grundlegenden Wandel in der Landwirtschaft. Aber: Ist das gut so?

Von Lisa Garn 19.03.2025, 06:00
Mario Gaube hatte die Milchviehhaltung mit aufgebaut. Das Aus nach über 30 Jahren ist ein tiefer Einschnitt  im Betrieb.
Mario Gaube hatte die Milchviehhaltung mit aufgebaut. Das Aus nach über 30 Jahren ist ein tiefer Einschnitt im Betrieb. Foto: Lisa Garn

Mario Gaube biegt von der Landstraße in Bornum (Anhalt-Bitterfeld) in einen Weg bis zu den Ställen ein. Vorbei an dampfenden Misthaufen und drei Rindern in einer offenen Stallanlage. „Warum die noch keiner abgeholt hat, weiß ich nicht. Die sollten eigentlich mitgehen“, sagt der 61-Jährige und hält vor einer Tür. Licht fällt in den Raum, Jungrinder schälen sich aus dem Stroh. Es ist der Nachwuchs jener Tiere, die die Agrargenossenschaft vor kurzem erst verkauft hat. Insgesamt 550 Tiere waren es, sagt ihr Vorsitzender Gaube. „Es ist mir nicht leicht gefallen, aber ich habe mich damit abgefunden.“