Vertreibung "Ungeziefer-Aktion" der DDR: So wurden Menschen aus ihren Wohnungen und Häusern vertrieben
1952 wurden während der Aktionen „Ungeziefer“ Menschen durch die DDR bei Nacht und Nebel aus ihren Wohnungen und Häusern im grenznahen Raum vertrieben.
Aktualisiert: 12.10.2021, 08:17

Magdeburg - Annemarie Fleischer war 14 Jahre alt, als sie am 29. Mai 1952 aus der Schule geholt wurde. Als sie am Haus ihrer Eltern in Cheine bei Salzwedel, nahe der innerdeutschen Grenze, ankam, war das Gebäude von der Polizei umstellt. Ein Lkw tuckerte und ihre Mutter war gerade dabei, die Möbel aus Wohnzimmer, Schlafstube und Küche aufzuladen. „Mein Vater hatte einen Gips-Fuß. Deshalb mussten meine Mutter und ich die Möbel schleppen.“