Nach Kritik aus Kommunen Nach Kritik aus Kommunen : Kitas dürfen ab Montag wieder mehr Kinder aufnehmen
Magdeburg - Bereits vom Montag an dürfen Kindergärten und Krippen in Sachsen-Anhalt nach MZ-Informationen wieder größere Gruppen bilden und damit mehr Kinder betreuen. Das hat Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) entschieden. Ein entsprechender Erlass wurde am Freitagnachmittag unterzeichnet, er tritt am 18. Mai in Kraft.
Zwar gilt weiterhin der Grundsatz, dass nur Beschäftigte bestimmter Berufsgruppen ihre Kinder betreuen lassen dürfen, etwa Mitarbeiter aus dem Gesundheitssystem, in Versorgungsunternehmen, Lehrerinnen oder Verkäufer.
Vorgabe zum Betreuungsschlüssel in Kitas gekippt
Allerdings kippt Grimm-Benne die Vorgabe, wonach zum Schutz vor einer Corona-Infektion maximal zwölf Kinder zusammen betreut werden dürfen. Wegen dieser Obergrenze mussten einige Kommunen Eltern abweisen, die ein Recht auf Betreuung haben.
Der Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt hatte daran Kritik geübt. Die Kommunen im Landkreis Stendal hatte sogar den sofortigen Übergang zur Betreuung für alle gefordert. Das will die Sozialministerin allerdings erst nach Pfingsten ermöglichen.
Grimm-Benne will am Montag neue Regeln vorstellen
Am Montag will Grimm-Benne die neuen Regeln bei einer Pressekonferenz vorstellen. Ministeriumssprecherin Ute Albersmann bestätigte der MZ am Freitagabend, dass der Erlass bereits an die Kommunen versandt wurde. „Wir sind damit auf dem Weg zu einer Kita-Betreuung für alle Kinder“, sagte sie. Mit dem Wegfall der Gruppengröße von maximal zwölf Kindern könnten nun bestehende Wartelisten aufgelöst werden.
Auch weiterhin sollen die Kinder in festen Gruppen von stets den gleichen Erziehern betreut werden und fest zugewiesene Räume nutzen, um die Zahl der Kontakte gering zu halten. „Je größer die zu betreuende Gruppe, desto wichtiger ist diese Regel“, sagte Ministeriumssprecherin Albersmann. (mz)