1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Sachsen-Anhalt
  6. >
  7. Medikamentenverschwendung in Pflegeheimen: Ärzte fordern Reformen

Verschwendung von Medikamenten Ärzte empört: Unmengen an Medikamenten landen im Müll

Mediziner in Sachsen-Anhalt beklagen „Irrsinn“: Viele Medikamente für Patienten in Pflegeheimen und Hospizen werden im Sterbefall vernichtet. Wie das geändert werden kann.

Von Lisa Garn Aktualisiert: 28.07.2024, 14:43
Ärzte in Sachsen-Anhalt kritisieren die Verschwendung von Medikamenten in Pflegeheimen und Hospizen.
Ärzte in Sachsen-Anhalt kritisieren die Verschwendung von Medikamenten in Pflegeheimen und Hospizen.

(Foto: Hendrik Schmidt/dpa) dpa

Halle. - Es ist ein Dauerproblem: Medikamenten-Mangel, Lieferengpässe, frustrierte Kunden in Apotheken. Und an anderer Stelle wird Arznei vernichtet – bei Patienten in Pflegeeinrichtungen. „Es ist ein Irrsinn, wie wir dort Geld und Medikamente verschwenden“, sagt Thomas Dörrer, Vize-Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt und Hausarzt. „Pro Etage stehen zum Beispiel 20 Flaschen Schmerzmittel Novalgin. Denn Medikamente müssen für jeden Bewohner einzeln verschrieben werden. Dabei nehmen viele das Gleiche.“ Diese Arzneimittel zählen im Sterbefall zum Besitz der Bewohner und sind Teil der Erbmasse, „oft werden sie dann weggeschmissen“, so Dörrer.