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Lüften, bitte! Klimawandel in Halle: Wird ein Neubau die Stadt überhitzen?

Mehr Kühlung, mehr Grün, weniger Asphalt: Aufgeheizte Städte können sich wappnen gegen die Hitze. Doch in Halle droht jetzt ein großes Bauprojekt die Frischluftzufuhr einzuschränken.

Von Alexander Schierholz Aktualisiert: 24.08.2024, 11:26
Heiß, heißer, Halles Marktplatz: Einer Frischluftzufuhr setzen Bebauung und Topographie der Stadt enge Grenzen.
Heiß, heißer, Halles Marktplatz: Einer Frischluftzufuhr setzen Bebauung und Topographie der Stadt enge Grenzen. Foto: Sina Ettmer/Stock.Adobe.Com

Das Gebiet ist ebenso unscheinbar wie begehrt. Rechts die Landesstraße 141, ein Autobahnzubringer, links Felder, ein Wäldchen, ein Betonplattenweg, der im Nichts endet. In der Ferne rauscht der Verkehr auf der A14. Hier, im Nordosten von Halle, Ortsteil Tornau, könnte irgendwann das neue Gefängnis entstehen, über das in Sachsen-Anhalt seit Jahren gestritten wird. Ausgerechnet hier braut sich aber auch regelmäßig das zusammen, was in heißen Sommern wenigstens für etwas Abkühlung sorgt: Die gut 16 Hektar, die sich das Land vorsorglich bereits für den Gefängnisneubau gesichert hat, liegen mitten in einem sogenannten Kaltluftentstehungsgebiet: Kühle frische Luft kann sich hier bilden und in die sommerlich aufgeheizte Stadt strömen.