Staatssekretär im Wirtschaftsressort Gutachten-Affäre in Sachsen-Anhalt: Armin Willingmann wird Nachfolger von Jörg Felgner

Magdeburg - Auf den zurückgetretenen Wirtschaftsminister Jörg Felgner soll sein Staatssekretär Armin Willingmann (beide SPD) folgen. Dafür hat sich der SPD-Landesvorstand am Montagabend einstimmig ausgesprochen. „Ich bin sehr froh, dass wir eine so herausragende Person benennen können“, sagte SPD-Landeschef Burkhard Lischka.
Der designierte Wirtschaftsminister Armin Willingmann
Willingmann stammt aus Nordrhein-Westfalen. 1999 hatte die Hochschule Harz den Juristen auf einen Lehrstuhl für Wirtschaftsrecht berufen. Von 2003 bis 2016 leitete er die Hochschule als Rektor. Nach der Landtagswahl im März stieg der 53-Jährige zum Staatssekretär unter dem neuen Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Felgner auf. Politische Erfahrung hat Willingmann bislang lediglich auf kommunaler Ebene: Der Wernigeröder sitzt für seine Partei im Stadtrat.
SPD will neuen Staatssekretär bis Ende November finden
Lischka hatte Felgner am Freitag öffentlich den Rücktritt nahegelegt, der Minister war dem am Sonntag gefolgt. Im SPD-Landesvorstand gab es am Montag großen Redebedarf. Vor der Sitzung bremsten viele Teilnehmer Erwartungen, die SPD werde bald einen Nachfolger benennen.
SPD-Fraktionsgeschäftsführer Rüdiger Erben gehörte zu denen, die auf eine Entscheidung drängten. Nach dreistündiger Aussprache verkündete Lischka das Ergebnis. Einen Nachfolger für Willingmanns Posten als Staatssekretär will die SPD bis zum Monatsende finden. (mz)