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Essen gehen in Sachsen-Anhalt Zunehmende Steuerhinterziehung: Hinweise in der Gastronomie verdichten sich

In Restaurants und Imbissen zahlen viele Gäste bar. Laut Insidern nutzen Betreiber in Mitteldeutschland das zunehmend aus, um Steuern zu hinterziehen. Warum das auch unter Gastronomen für Frust sorgt.

Von Max Hunger Aktualisiert: 05.02.2024, 15:23
Bekommt der Kunde im Essengehen einen Kassenbon mit Nummer, wird der Umsatz meist gesetzestreu versteuert. Fehlt ein solcher Beleg, vermuten Insider in vielen Fällen Steuerhinterziehung.
Bekommt der Kunde im Essengehen einen Kassenbon mit Nummer, wird der Umsatz meist gesetzestreu versteuert. Fehlt ein solcher Beleg, vermuten Insider in vielen Fällen Steuerhinterziehung. Foto: Sina Schuldt/dpa

Halle/Leipzig/MZ - Die Teller sind leer gegessen, im Bierglas schwappt nur noch eine Pfütze. Der Restaurantbesuch neigt sich dem Ende, Zeit zu gehen. Zahlen, bitte! Doch statt eines Kassenbons mit Datum, Uhrzeit und Belegnummer platziert der Kellner einen kleinen Zettel auf der Tischdecke. Eine Liste der Hauptgerichte, der Nachspeise, der Getränke? Fehlt. Stattdessen prangt bloß eine „49“ auf dem Papier, mit Kugelschreiber geschrieben. Die Bezahlung erfolgt dann bar. Wie üblich. Ob der Betrag später aber auch in der Bilanz für das Finanzamt auftaucht? Daran wachsen die Zweifel.