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Erfinder aus Sachsen-Anhalt „Daniel Düsentrieb“ von der Elbe: Wie ein Ingenieur aus Wittenberg die Schifffahrt revolutionierte

Nahezu jeder neuere Frachter nutzt sie, Millionen Tonnen an klimaschädlichen Treibhausgasen hat sie eingespart: Mit seiner Erfindung - dem „Becker Mewis Duct“ - hat Friedrich Mewis aus Wittenberg die internationale Schifffahrt revolutioniert. Das Erfolgsrezept: ein scharfer Verstand, ein treuer Partner – und Mut.

Von Max Hunger 28.10.2022, 19:00
Ein geschichtsträchtiger Ort: Das Arbeitszimmer von Friedrich Mewis in Dresden ziert ein kleines, goldenes Modell des „Becker Mewis Duct“. Die Idee zur revolutionären Erfindung kam dem Ingenieur an seinem Schreibtisch.
Ein geschichtsträchtiger Ort: Das Arbeitszimmer von Friedrich Mewis in Dresden ziert ein kleines, goldenes Modell des „Becker Mewis Duct“. Die Idee zur revolutionären Erfindung kam dem Ingenieur an seinem Schreibtisch. Foto: Max Hunger

Dresden/Wittenberg/MZ - Der entscheidende Moment der Karriere von Friedrich Mewis geschah genau hier. Vor 15 Jahren. „Es war hier im Zimmer“, sagt der heute 79-Jährige und legt die Hände auf die hölzerne Tischplatte. Sanftes Licht fällt in das kleine Arbeitszimmer in Dresden, auf das Bücherregal, das Gemälde des Hamburger Hafens an der Wand, auf Papier und Stift. „Mehr brauche ich nicht“, sagt Mewis. Stunden um Stunden hat der Schiffsbauingenieur hier verbracht. Gelesen, gegrübelt, gezeichnet. „Dann ging es ganz schnell.“ Mewis hatte einen Einfall, der die Schifffahrt revolutioniert, der ihm Geld und weltweiten Ruhm eingebracht hat. Wie ihm das gelang? Nun, zunächst durch nachdenken.