Kommentar zur Zukunft des Deutschlandtickets Der Billigfahrschein gehört gesichert
Das Deutschlandticket bleibt trotz Preiserhöhung beliebt. Die Politik sollte es endlich dauerhaft finanzieren.
![Eine neue Bundesregierung sollte sich zu dem Ticket bekennen und ernsthafte Verhandlungen mit den Ländern aufnehmen, meint unser Kommentator.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/10/9788fa78-503a-4d7a-a890-01c14535f69a.jpeg?rect=0%2C0%2C1920%2C1280&w=1024&auto=format)
Halle/MZ - Und täglich grüßt das Deutschlandticket. Zum wiederholten Mal steht der günstige Fahrschein in Frage. Weil sich Bund und Länder einmal mehr nicht über die Finanzierung einig werden. Weil die Bundestagswahl bevorsteht. Weil Einzelne, in diesem Fall Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU), ohne Not eine Debatte lostreten. Derweil erfreut sich das Ticket trotz der Preiserhöhung im Januar weiterhin großer Beliebtheit. Sehr viele Menschen nutzen das Deutschlandticket; es könnten noch mehr sein, wenn darüber in der Öffentlichkeit nicht ständig ein großes Fragezeichen schweben würde.
Daher sollte die Politik nach der Wahl endlich an die Arbeit gehen. Eine neue Bundesregierung – und damit die Union, die diese Regierung sehr wahrscheinlich anführen wird – sollte sich zu dem Ticket bekennen und ernsthafte Verhandlungen mit den Ländern aufnehmen. Wie viel Geld braucht es, um das Ticket dauerhaft zu finanzieren? Wie sieht ein Mechanismus aus, der eine langfristige Kostenübernahme ermöglicht, ohne jährlich neu darüber zu verhandeln? Wie hoch muss eine Preissteigerung ausfallen? Braucht es dafür eine Koppelung an die allgemeine Preisentwicklung? Das sind komplizierte Fragen. Die Aufgabe der Politik ist es, darauf angemessene Antworten zu geben. Die einfachste und schlechteste Antwort wäre es, das Ticket einfach zu streichen.