A2, A9, A14 und B6n A2, A9, A14 und B6n: Auf diese Baustellen müssen sich Autofahrer nach Ostern einstellen

Dessau - Gleich nach Ostern beginnt auf den Autobahnen in Sachsen-Anhalt die Bausaison. Für Großvorhaben auf einer Gesamtlänge von 35 Kilometern steht so viel Geld wie nie zuvor zur Verfügung: 70 Millionen Euro. Ab kommender Woche müssen Kraftfahrer mit vielfältigen Behinderungen rechnen. Höchste Staugefahr zeichnet sich auf der A14 bei Halle ab. Läuft aber alles nach Plan, so die Landesstraßenbaubehörde, ist Ende des Jahres der berüchtigte Betonkrebs auf dieser Autobahn weitgehend ausgemerzt.
Von April bis Dezember auf der A14 eine Reihe von Nachtbaustellen
Dazu soll ein fast acht Kilometer langer Abschnitt von Grund auf neu gebaut werden. Betroffen ist die Richtungsfahrbahn Magdeburg zwischen den Anschlussstellen Halle-Tornau und Löbejün. Eingeschlossen sind dringende Reparaturen an der 730 Meter langen Götschetalbrücke. In Gegenrichtung konzentrieren sich die Bauarbeiten ab Mai zwischen Plötzkau und Könnern. Dort muss zudem die große Saale-Brücke bei Beesedau instand gesetzt werden. Darüber hinaus gibt es von April bis Dezember auf der A14 eine Reihe von Nachtbaustellen zur Sanierung von Kanten und Fugen sowie zwecks Austausch einzelner Betonplatten. Als eine Ursache für den Verschleiß gilt die extreme Belastung durch den Schwerlastverkehr. Auf der A14 ist jedes dritte Fahrzeug ein Lkw. Dieser Anteil ist amtlichen Angaben zufolge fast doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.
Auch auf der A9 müssen Kraftfahrer mehr Zeit einplanen. Mit geplanten Kosten von zehn Millionen Euro ist die Erneuerung zwischen Dessau-Süd und der Muldebrücke der größte Brocken. Die Anschlussstelle Dessau-Süd bleibt ab Mai mehrere Monate gesperrt. Die Umleitung führt über die bis dahin fertig gestellte Anschlussstelle Thurland. Gleichfalls in Richtung Berlin erhält die A9 auf fünf Kilometern neue Fahrbahnen zwischen Halle und Bitterfeld-Wolfen. Die Zufahrten zur Raststätte erfolgen über Provisorien. Beseitigt werden soll der Betonkrebs auch bald zwischen Bad Dürrenberg und dem Kreuz Rippachtal. Weitere Großvorhaben auf der A9 sind bis 2024 ins Auge gefasst.
Saniert werden muss auch auf der Harz-Autobahn B6n. Auf einer Gesamtlänge von acht Kilometern entstehen neue Asphaltfahrbahnen. Das kostet mindestens sieben Millionen Euro. Zuerst geht es um den Abschnitt Güsten-Aschersleben. Ab August wechseln die Bautrupps in die Region Wernigerode.
Viele Straßenbaufirmen arbeiten bereits an ihren Kapazitätsgrenzen
Uwe Langkammer, Präsident der Landesstraßenbaubehörde, sagte: „Wir gestalten eine einzigartige Investitionsoffensive.“ Als Hauptgrund nannte er, dass die Autobahnen in Sachsen-Anhalt mittlerweile in die Jahre gekommen seien. Man komme aber gut voran. Viele Straßenbaufirmen würden bereits an ihren Kapazitätsgrenzen arbeiten.
Ein Novum der Bausaison ist die erste Unisex-Toilette an ostdeutschen Autobahnen. Einweihung ist im August nach Erweiterung des Rastplatzes Sülzegrund an der A14 bei Magdeburg. (mz)