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85 Tiere gerissen 85 Tiere gerissen: Wie ein Schäfer mit der täglichen Gefahr durch den Wolf umgeht

Von Julius Lukas 08.12.2020, 07:00
Schäfer Andreas Karwath zieht mit seiner Herde und den Schutzhunden gerade die Elbe aufwärts in Richtung Norden – dort siedeln viele Wölfe.
Schäfer Andreas Karwath zieht mit seiner Herde und den Schutzhunden gerade die Elbe aufwärts in Richtung Norden – dort siedeln viele Wölfe. Julius Lukas

Halle (Saale) - Hat ein Wolf genug Zeit mit seiner Beute, dann wird er zum Gourmet. „Er tötet mit einem gezielten Biss in die Kehle und macht den Bauch anschließend ganz sauber auf“, erzählt Andreas Karwath. Der 62-Jährige ist Schäfer. Mit Wölfen kennt er sich aus. Das Raubtier dezimierte seine Herde in den vergangenen Jahren immer wieder. „Oft lag bei den toten Schafen der Pansen, der nicht so schmackhaft ist, neben dem Kadaver“, sagt Karwath. Die Raubtiere hätten ihn verschmäht und sich stattdessen auf das Muskelfleisch konzentriert. „Wie der Mensch“, meint der Schäfer, „mag auch der Wolf Rücken und Keule am liebsten.“