Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Journalisten-Verband befasst sich mit Stasi-Vorwürfen

Berlin - Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) in Sachsen-Anhalt reagiert auf Medienberichte über eine mögliche Stasi-Vergangenheit führender Mitglieder. Für Dienstag sei in Halle eine Sondersitzung des Gesamtvorstandes geplant, um über das weitere Vorgehen zu beraten, sagte der DJV-Landesvorsitzende Uwe Gajowski am Montag. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über eine frühere Mitarbeit dreier Mitglieder bei der DDR-Staatssicherheit berichtet. Der Zeitung zufolge gehören zwei von ihnen dem Landesvorstand an.
Der DJV Bundesvorsitzende Michael Konken mahnte am Montag eine kritische Aufarbeitung an. „Wenn sich herausstellen sollte, dass einzelne DJV-Mitglieder ihre Stasi-Vergangenheit verschwiegen haben, sind Konsequenzen unausweichlich“, teilte Konken in Berlin mit. Es schade der Glaubwürdigkeit, wenn Verstrickungen von Journalisten in den Überwachungsapparat der DDR unter den Teppich gekehrt würden. Es müsse aber jeder Fall individuell geprüft werden. (dpa)