Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: AOK-Beitrag steigt auf 14,8 Prozent

Halberstadt/dpa. - Die AOK Sachsen-Anhalt erhöht ihren Beitragssatz zum 1. Januar von 13,5 auf 14,8 Prozent. Das beschloss der Verwaltungsrat der größten Krankenkasse im Land am Mittwoch in Halberstadt. Zur Begründung wurden wegen der Mehrwertsteuererhöhung verursachte Kostensteigerungen bei Arzneimitteln und Zahnersatz sowie stetig steigende Ausgaben für Krankenhausbehandlungen genannt. Zudemhabe der Bund der gesetzlichen Krankenversicherung bereits zugesagte Steuermittel gekürzt. Auch seien die Beiträge für Arbeitslose nicht Kosten deckend. Vor diesem Hintergrund erlaube eine solide Kassenführung keine andere Entscheidung, erklärte die AOK.
Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) bezeichnete den Zuschlagals «ungewöhnlich viel». Böhmer sagte in Magdeburg: «Ich gehedavon aus, dass die AOK die Notwendigkeit dieser Erhöhung gegenüber dem Sozialministerium belegen kann.» Grundsätzlich sei die Erhöhung aber «eine in der Sache liegende Konsequenz», sagte Böhmer mit Blick auf die Mehrwertsteuererhöhung.
Die AOK betreut in Sachsen-Anhalt 800 000 Versicherte und rund40 000 Arbeitgeber. Zuletzt war ihr Beitragssatz mehrere Jahre lang stabil. Den allgemeinen Beitragssatz gesetzlicherKrankenversicherungen teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber. DieVersicherten müssen daneben einen gesetzlich vorgeschriebenenZusatzbeitrag von 0,9 Prozent zahlen. In den vergangenen Tagen hattenauch andere Krankenkassen Beitragserhöhungen angekündigt.