Vor Abwahl von Bürgermeister Wunschinski Vor Abwahl von Bürgermeister Wunschinski: Wurden Gemeinderäte unter Druck gesetzt?
Teutschenthal - Auf die Gemeinderäte, die am Mittwoch über die Einleitung eines Abwahlverfahrens gegen den Teutschenthaler Bürgermeister Ralf Wunschinski (CDU) abstimmen, soll im Vorfeld Druck ausgeübt worden sein. So soll der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Frank Bommersbach, Räte angestiftet haben, nicht zur Sitzung kommen, damit die nötige Mehrheit für das Abwahlverfahren nicht erreicht werden kann.
Gemeinderat Frank Leske sagte Dienstagabend der MZ: „Er hat mich mehrfach angerufen und mich gebeten, morgen nicht zu erscheinen. Er hat mich nicht unter Druck gesetzt, aber es war eine dringende Bitte.“ Bommersbach habe vorgeschlagen, Leske, der als Zahnarzt arbeitet, solle einfach sagen, er habe abends noch einen Notfall behandeln müssen und deshalb nicht zur Sitzung kommen können. Nach MZ-Informationen soll mindestens ein weiteres CDU-Mitglied angerufen worden sein, das am Mittwoch tatsächlich nicht erscheine.
Auf MZ-Nachfrage wies Bommersbach die Vorwürfe von sich: „Es gab gar keine Anrufe.“ Solche Unterstellungen bezeichnete er als „Schwachsinn“ und „Hirngespinste“. Er mische sich als Vorsitzender der Kreistagsfraktion nicht in Angelegenheiten des Gemeinderates ein. (mz/oml)