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Volleyball Volleyball: Holt der CVM einen Nationalspieler?

07.04.2011, 21:21

VON THOMAS LIERSCH SPERGAU/MZ. - Ganz grundlos aber scheinen die Spekulationen nicht. Florian Völker ist 19 Jahre alt und hat zuvor beim USV Halle und von 2005 bis 2007 bei L.E. Volleys Leipzig gespielt. Damit passt er ins Beuteschema des CVM. Fest steht, dass der Bundesligist aus Spergau seine erfahrene Mannschaft für die kommende Saison verjüngen will. Und CVM-Scout Christian Laux erklärt: "Wir suchen gute junge Spieler aus Deutschland, am liebsten aus der Region." Der CVM habe zwei bis drei Spieler der Junioren-Nationalmannschaft auf der Liste. Die spielt ebenfalls in der Bundesliga - unter dem Namen VC Olympia Berlin.

Der Blick in die Kaderliste von Olympia Berlin verrät: Außer Völker haben auch Mittelblocker Georg Klein und Außenangreifer Wieland Oswald schon in mitteldeutschen Mannschaften gespielt. Beide bestätigten auf MZ-Nachfrage am Donnerstag zwar, mit Spergau in Kontakt gestanden zu haben. Oswald sagt jedoch: "Ich werde wahrscheinlich nach Leipzig gehen." Und auch Klein hat sich inzwischen für einen Wechsel zu einem anderen Verein entschieden.

Im Fall Florian Völker sind die Verhandlungen mit dem CVM nach MZ-Informationen aber weit fortgeschritten. Völker kennt den Verein. Er stammt aus Lochau, als 13- bis 15-Jähriger hatte er häufig Spiele der Spergauer verfolgt. Nun hat er sich nochmal nach dem Verein erkundigt. Zum einen bei seinem Trainer Söhnke Hinz, der ihn in der Nationalmannschaft der Junioren betreut. Zum anderen bei einigen CVM-Spielern, die er aus seiner Zeit bei L.E. Volleys Leipzig kennt.

Was Völker gehört hat, muss ihm gefallen haben: Der CVM sei ein sehr professionell geführter Verein, der in den nächsten Jahren Fünfter oder Sechster werden könne. Und weiter: "In ein paar Jahren sind vielleicht sogar die internationalen Plätze möglich."

Auch über einzelne Spergauer Spieler weiß Florian Völker gut bescheid. Zu Sebastian Kühner, der wie er Zuspieler ist, sagt er: "Von ihm kann ich sicher noch was lernen in den nächsten Jahren, wenn er zu halten ist." Und über die Studienmöglichkeiten in Merseburg und Leipzig hat sich Völker ebenso informiert. Denn sein in Berlin begonnenes Studium zum Wirtschaftsingenieur möchte er auf jeden Fall fortführen.

Die Kaderplanung des CVM für die nächste Saison läuft auf Hochtouren. In ein oder zwei Wochen könnte der Wechsel von Völker fix sein. Schließlich soll bis Ende April Gewissheit herrschen, wer bleibt und wer kommt. Manager Peter Kurzawa führt viele Gespräche. Der ganz große Umbruch steht aber wohl nicht bevor. "Der Großteil der Mannschaft bleibt", sagt Scout Laux. Schließlich hat der CVM nur knapp die Playoffs verpasst.

Zwar sind die Spergauer noch in die Playdowns gerutscht, der Klassenerhalt für Chemie Volley ist aber praktisch klar. Die abgeschlagenen Titans aus Wuppertal sind akut gefährdet. Einen weiteren Absteiger gibt es diese Saison wohl nicht.

Bei der Qualifikation für die Junioren-WM, die vom 20. bis 22. Mai in der Spergauer Jahrhunderthalle stattfindet, kann der mögliche Neuzugang Völker schon einmal Luft schnuppern. Er gehört zum derzeitigen 15er-Kader. Bundestrainer Hinz wird letztlich zwölf Spieler nominieren. Wenn es klappt, kann Völker sich dann bereits mit seinem zukünftigen Wohnzimmer vertraut machen.