Volleyball Volleyball: CVM gewinnt dramatisches Duell
Spergau/dpa. - Um überhaupt noch eine Minimalchance auf das Erreichen der Playoffs zu haben, mussten die Volleyball-Männer des CV Mitteldeutschland ihr Bundesliga-Heimspiel gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen gewinnen. Diesem Druck konnten sie standhalten, holten sich in einer packenden Begegnung vor knapp 900 Zuschauern mit 3:2 (22:25, 25:21, 15:25, 26:24, 15:11) die zwei wichtigen Punkte. Damit trennen die Teams von Platz sieben bis elf lediglich zwei Punkte. Und der CV Mitteldeutschland ist als Zehnter mittendrin. Das nächste Schlüsselspiel steht für die Piraten nun in zwei Wochen beim Tabellensiebenten in Rottenburg an.
Der wegen einer Schweinegrippe zuletzt außer Gefecht gesetzte Christoph Helbig stand diesmal wieder im Aufgebot der Gastgeber. Aber nicht nur CVM-Manager Peter Kurzawa stellte sich die Frage: "Reicht die Kraft?". Sie reichte nur für zwei Sätze. "Ich war völlig platt, als mich der Trainer vom Feld nahm", gestand der Diagonalspieler ein. Und zu diesem Zeitpunkt stand es nach Sätzen 1:1. Im ersten Durchgang zogen die Gäste mit dem zunächst besseren Block und dem variableren Angriffsspiel davon (20:24). Aber die Piraten gaben sich nicht auf, schafften mit Helbigs Punkt zum 22:23 sogar den Anschluss. Doch nach einer strittigen Entscheidung - Blockberührung oder nicht - setzten sich die Netzhoppers durch. Im zweiten Satz ging es von Beginn an viel knapper zu. In einer starken Schlussphase, in der Helbig die Punkte zum 20:18 und 23:20 machte, hieß es am Ende 25:21 und Satzausgleich. Danach kam die unvermeidliche Auswechslung. Für Helbig rückte Sebastian Hähner aufs Feld. Doch die Piraten kamen in Durchgang drei überhaupt nicht ins Spiel. Es dominierten die Brandenburger. Vor allem Diagonalspieler Matthias Böhme (2,04 Meter groß) war immer wieder erfolgreich. Das 15:25 war eindeutig.
Aber die Mitteldeutschen kamen in Satz vier zurück in die Partie. Eine Steigerung war unverkennbar. Über eine gute Annahme und eine verbesserte Feldabwehr kam man zu längeren Ballwechseln, die oft wichtige Punkte brachten. Mark Siebeck - nach Spielende zum wertvollsten Piraten-Spieler geehrt - und ein immer besser in die Partie kommender Hähner hielten den Satz, der zum Schluss richtig spannend wurde und die Fans nicht mehr auf den Sitzen hielt, offen. Beim 22:24 hatten die Netzhoppers zwei Matchbälle.
Doch die wehrten die Piraten ab und kamen selbst zum 26:24. "Das war der Knackpunkt im Spiel", sah es Gästetrainer Miko Culic. Im Entscheidungssatz (Tie-Break) zeigten sich die Gastgeber nerven- und willensstärker. Da lief das Spiel so richtig nach den Wünschen der Spergauer Fans. Hähner holte ebenso wie die sich steigernden Jiri Stolfa und Peter Mayer, der beim 14:11 kurz über die Mitte erfolgreich war, entscheidende Punkte. Der Rest war nach dem 15:11 nur noch Jubel.
"Ein verdienter Sieg, der nicht nur durch unsere Schwächen, sondern auch durch die Stärken des Gastgebers zustande kam", anerkannte Gästetrainer Culic. "Sebastian Hähner trug entscheidend zum Erfolg bei. Er sprang für den ausgepowerten Christian Helbig toll in die Bresche", sah CVM-Coach Michael Mücke einen der Gründe für den Sieg nach 123 gespielten Minuten.