Tödlicher Unfall bei Hohenweiden Unfall im Saalekreis endet tödlich: 62-Jähriger bereits der sechste Verkehrstote in diesem Jahr

Hohenweiden - Blumen, Kreuze und einige Kerzen stehen am Rand der Kreisstraße 2151 zwischen Hohenweiden und Röpzig. Sie erinnern an einen Fußgänger, der vor fast zweieinhalb Jahren von einer betrunkenen Autofahrerin erfasst und einfach liegen gelassen wurde - bis er schließlich starb. An diesem Mittwoch schlug das Schicksal nun fast an derselben Stelle erneut zu: Nur knapp 100 Meter entfernt waren am Vormittag gegen 10.30 Uhr zwei Fahrzeuge zusammengestoßen. Mit fatalen Folgen.
Die Wucht des Aufpralls muss enorm gewesen sein, das zeigen nicht nur die beiden völlig deformierten Wracks der Wagen, sondern auch die dramatischen Folgen für einen der beiden Fahrer: Der 62-Jährige wurde bei der Kollision so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort starb.
Unfall bei Hohenweiden: 58-Jährige mit Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht
Auch die andere Fahrerin kam nicht schadlos davon. Nachdem sie aus ihrem Fahrzeug befreit wurde, brachte sie ein Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Wie die Polizei am Mittwochnachmittag mitteilte, soll die 58-Jährige jedoch nicht in Lebensgefahr schweben. Die örtliche Feuerwehr war im Einsatz, unterstützt wurde sie zudem von der Berufsfeuerwehr Halle.
Alarmiert vom vielen Blaulicht, eilte am Mittag auch Hohenweidens Ortsbürgermeister Wolfgang Specking in die Nähe des Unfallorts. Er beklagte sich darüber, dass die Straße gefährlich sei. Viele Autofahrer würden hier rasen. Ob die Geschwindigkeit zu dem tödlichen Unfall beigetragen hat, muss nun die Polizei klären. Den wichtigsten Zeugen des Unfalls können sie allerdings nicht mehr befragen.
Unfall bei Hohenweiden: Kreisstraße nicht als Unfallschwerpunkt bekannt
Was die Polizei bereits sagen kann, ist, dass die Kreisstraße zwischen Hohenweiden und Röpzig nicht als Unfallschwerpunkt bekannt ist. „Die Straße steht nicht besonders in unserem Fokus“, sagte Polizeisprecherin Monika Lehmann auf MZ-Anfrage. Auch die Gestalt der Straße deutet nicht auf eine Gefahrenstelle hin: Viele langgezogene gerade Abschnitte wechseln sich mit leichten Kurven ab. So auch am Unfallort vom Mittwoch. Zudem war die Straße dort weithin einsehbar.
Konkrete Zahlen zum Unfallgeschehen auf der Verbindungsstraße nach Halle, konnte sie nicht nennen. Allerdings weisen alte Markierungen von Unfallaufnahmen auf der Strecke hier und da doch auf Unfälle hin. Mit dem jüngsten Opfer erhöht sich die Zahl der Verkehrstoten auf den Straßen im Saalekreis zudem auf sechs, wie Lehmann darüber hinaus mitteilte. (mz)