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SG Spergau verliert in Halle SG Spergau verliert in Halle: Gefahr noch nicht gebannt

Von Heinz Böttger 12.04.2016, 04:56
Tomas Jablonka (beim Wurf) konnte nach seiner Knie-Verletzung wieder für die SG Spergau auflaufen.
Tomas Jablonka (beim Wurf) konnte nach seiner Knie-Verletzung wieder für die SG Spergau auflaufen. John

Spergau/Halle (Saale) - Solch eine Standpauke in der Halbzeitpause hatte auch Roland Herfurth noch nicht gehört. Der Abteilungsleiter der Spergauer Handballer erlebte seinen Trainer Dieter Lenz in heller Aufregung. 7:14 lag die SGS-Truppe zur Halbzeit bei der Zweiten des USV Halle zurück. „Die klaren Worte von Lenz waren nach einer katastrophalen ersten Halbzeit überfällig“, meinte Herfurth. Und sie wirkten ein wenig. Die Spergauer steigerten sich fortan sichtlich, konnten allerdings die 22:24-Niederlage nicht mehr abwenden.

Katastrophale erste Hälfte

Die Spergauer hatten allerdings auch mit widrigen Rahmenbedingungen zu kämpfen, hatten nur ein Rumpfteam nach Halle geschickt. Steve Biermann, Gabor Aboczki (beide arbeitsbedingt) und Andreas Schwerdtner (private Gründe) fehlten zusätzlich zu den Langzeitverletzten. „Doch allein die Besetzung kann nicht der entscheidende Grund für die blutleere Vorstellung unserer Mannschaft vor der Pause gewesen sein“, analysierte Herfurth.

Ohne Selbstbewusstsein stemmten sich die Gäste den nur Mittelmaß bietenden Gastgebern kaum entgegen. Regelrecht ängstlich agierten sie. Die Abwehrformation stand nicht so kompakt wie zuletzt, aber noch entscheidender für das Ergebnis waren die vielen Tempogegenstöße, die der USV fahren konnte. Acht Tore erzielten die Hallenser auf diese Weise. In der 13. Minute lagen die Spergauer bereits mit 2:9 hinten.

Die zweite Halbzeit ging dann klar an die Gäste aus dem Saalekreis. Die Abwehr fasste endlich konsequent zu und auch vorn wurde mit mehr Druck agiert. Bis zur 48. Minute gestatteten die Spergauer den Hallensern nur vier Tore. Beim zwischenzeitlichen 22:20 (52.) war für die Gäste durchaus noch ein Punktgewinn möglich. Letztlich reichte es dafür in den letzten Minuten nicht mehr. „Ärgerlich, denn selbst mit dieser Besetzung wäre mehr möglich gewesen“, ärgerte sich Lenz.

Erfreulich für die Spergauer war indes, dass der zuletzt am Knie verletzte Torjäger Tomas Jablonka nicht nur bei Strafwürfen zum Einsatz kam, sondern auch einige Minuten in der zweiten Halbzeit Spielpraxis sammelte.

Gegen Wittenberg soll Sieg her

Dies lässt die Spergauer hoffen, dass Jablonka sein Team am kommenden Wochenende gegen den HBC Wittenberg in der Jahrhunderthalle aktiv auf der Platte unterstützen kann. Denn trotz der vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den Haldensleben einnimmt, ist die Abstiegsgefahr von der Papierform her immer noch gegeben, zumal die ebenfalls gefährdeten Mitkonkurrenten noch ein Spiel mehr auszutragen haben. Ein Punktgewinn gegen Wittenberg würde endgültig den Klassenerhalt sichern.

Spergau: Thiele, Pretzsch; Fischer 3, Rohde 2, Meyer 3, Zimmermann 3, Böttger 2, Kemnitz 4, Peter, Jablonka 6