Hobby Feuerwehr-Modellautos Hobby Feuerwehr-Modellautos: Filigrane Handarbeit aus Bad Dürrenberg

Bad Dürrenberg - Wenn die Sirene ging, hat er sich auf sein Fahrrad geschwungen und ist der Freiwilligen Feuerwehr aus Bad Dürrenberg hinterher gefahren. Wenn er sie nicht mehr erwischt hat, brauchte er nur den staunenden Blicken der Zuschauer zu folgen. Michael Bucks war ein Junge, der wie viele andere, die Begeisterung und Faszination für die Feuerwehr geteilt hat. Das führte dazu, dass er selbst 17 Jahre Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr war, aber auch in seiner Freizeit anfing, Feuerwehrautos zu basteln.
Noch heute steht ein kleiner Teil der Modelle in der Wache der Feuerwehr an der Schladebacher Straße in Vitrinen. Über Jahre hat er unzählige dieser Autos gebaut. „Die Ansprüche werden dabei immer höher“, sagt der 56-Jährige und blickt auf seine Jugend zurück. Dabei waren die Fahrzeuge vorrangig als Spielzeuge und nicht als Modelle gedacht. „Sie sind nicht maßstabsgetreu.“ Dafür aber in vielen Bereichen funktionstüchtig.
Die Leitern können ausgezogen werden
Die Leitern können ausgezogen werden und im Inneren mancher Fahrzeuge befinden sich sogar wasserdichte Tanks. „Einer war für das Wasser und einer für den Schaum, den ich mit Fit und Wasser befüllt habe. Es hat gehalten“, sagt er und lacht. Schwierig sei es vor allem gewesen, an Bilder von den entsprechenden Fahrzeug-Modellen zu kommen. Ein Onkel habe ihm hin und wieder Fotos aus einer Zeitschrift gerissen, nach denen er dann die Fahrzeuge gebaut hat.
„Oft habe ich Monate an einem Modell gesessen. Wenn ich aber keine Lust mehr hatte, habe ich es auch sein lassen.“ Schließlich sollte es noch Spaß machen. „Die Modelle sind komplett selbst gebaut“, erklärt Bucks, der als zehnjähriger Junge damit anfangen hat. Als Grundlage hat er die Pappe von Zeichenblöcken verwendet, für die Leitern Holz zurecht gesägt. Für die Autos hat er auch Schläuche aus Wolle angefertigt und sogar eine filigrane Pumpe hat er nachgebaut.
Für die Auslässe der Tanks die Spitze der Zahnpastatuben verwendet
„Ich wollte die Wagen allerdings nicht rot anmalen, da die Farbe irgendwann reißen würde“, so Bucks. Daher habe er die Autos mit rotem Papier beklebt und dieses dann mit einer Schicht Kleber versiegelt. Für die Auslässe der Tanks hat er die Spitze der Zahnpastatuben verwendet.
Warum nun ausgerechnet die Feuerwehr? Er weiß es nicht mehr. Er habe auch mal einen Panzer gebaut und dies oder jenes andere Fahrzeug, aber am Ende sei er immer wieder zu den roten Wagen zurückgekehrt. Und so findet sich in der Wache der Freiwilligen Feuerwehr von Bad Dürrenberg nicht nur das W50 Löschgruppenfahrzeug in Originalgröße, sondern auch noch das kleine Modell davon. (mz)