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Handball Handball: Spitzenreiter ist mit Fehlerteufel im Bunde

Von HEINZ Böttger 20.03.2012, 18:07

Merseburg/MZ. - Die Schkopauerinnen galten als aktueller Spitzenreiter gegen den Tabellensechsten als Favorit. Nach einer Findungsphase schien man mit dem 5:2 von Kathrin Baier auf dem richtigen Weg. Aber es kam anders. Anstatt frei aufzuspielen, gerieten die Bunesinnen deutlich sichtbar von der Rolle. Viele technische Fehler und schlecht vorbereitete Würfe spielten den Gästen immer wieder in die Karten. Das war nicht der MSV, den die Fans in den letzten Wochen gesehen hatten. Hinzu kamen noch einige Lücken in der Deckung, die zu Siebenmetern führten. Nach dem Anschluss zum 11:12 (40.) von Franziska Stettin keimte Hoffnung auf. Aber wieder schlug der Fehlerteufel zu. Am Willen fehlte es nicht, doch in der Umsetzung hakte es.

Der Wechsel von Anne Widmer auf die mittlere Rückraumposition und die Rückkehr von Torhüterin Maria Fritsche wirkten in den letzten zehn Minuten wie eine Initialzündung. Dem gehaltenen Siebenmeter von Fritsche beim Stand von 19:19 (56.) folgten die befreienden Treffer von Widmer und Thieme. "Nur über den Kampf sind wir im Spiel geblieben, ansonsten lief heute einfach nichts zusammen", sagte MSV-Trainerin Bianka Eckardt. "Letztlich haben wir das Glück erzwungen", fügte sie sichtbar erleichtert an.

Beim Tabellen-13., dem Magdeburger SV 90, standen die Zeichen für die Spergauer Männer auf Kampf. Den Gastgebern fehlten wie der SG wichtige Akteure. Trainer Silvio Appel griff auf drei Spieler aus dem Bezirksligateam zurück. Nach nervösem Beginn lagen die Gäste in der 14. Minute mit 8:5 in Front. Dabei hatten die starken Stefan Hesse und Robert Hanke ein gutes Händchen. Die SG begann konzentriert die zweite Spielhälfte und ging auch deutlich in Führung (17:24, 39.). In dieser Phase setzte der kampfstarke Stefan Fichtner Akzente. Doch der Vorsprung der Spergauer schmolz zusehends zusammen. In der 54. Minute hieß es 28:29. "In dieser Situation zeigte Keeper Tobias Thiele sein ganzes Können und vernagelte das SG-Tor (16 Paraden)", berichtete SG-Betreuer Rüdiger Koch. Mit Kampfgeist und Cleverness befreiten sich die Gäste aus dieser brenzligen Situation. Am Ende wurde es mit 34:31 doch noch ein sicherer Sieg.