Nach Komplikationen bei der Geburt Drillinge in Leuna: Familie erlebt nach einigen Komplikationen in Kötschlitz dreifaches Glück

Kötschlitz - Am 9. Mai ist das Leben der selbstständigen Logopädin Katrin Schmeißer und ihres Freundes Benjamin Kersten aus Kötschlitz komplett auf den Kopf gestellt worden. Da kamen ihre Drillinge Frieda, Oscar und Theo auf die Welt. Es war ein nicht ganz einfacher Start.
Frühgeburt, Komplikationen: Kein einfacher Start für die Drillinge
Die werdende Mama hatte erst große Schwierigkeiten, eine Hebamme zu finden. „Es hieß immer ablehnend, wir leben am A... der Welt“, so die Erfahrung der jungen Frau. Dann musste sie schon sehr zeitig im Schwangerschaftsverlauf aus medizinischen Gründen ins Krankenhaus, die Geburt fand aber dennoch 13 Wochen zu früh statt, und jedes der Babys war am ersten Tag kein ganzes Kilo schwer, erzählte die Mama.
„Überall waren anfangs Kabel, und es gab kritische Tage“, berichtete sie von der ersten Zeit ihrer drei Kleinen auf der Frühchenstation. Drei Monate bis zum ursprünglich errechneten Geburtstermin mussten die Kinder daraufhin in der Uniklinik Leipzig bleiben, wurden aufgepäppelt und von ihren Eltern natürlich täglich besucht, ist von der frischgebackenen Mutter weiter zu erfahren.
Besonderer Patenonkel: Ministerpräsident Haseloff besucht Familie in Kötschlitz
Jetzt, wo die Drillinge zwischen fünf und fünfeinhalb Kilo wiegen und sich schon die unterschiedlichen Charaktere von der temperamentvollen Frieda bis zum tiefenentspannten Theo zeigen, lebt die fünfköpfige aus Sachsen stammende Familie endlich zusammen in der erst vor einem Jahr bezogenen Wohnung im Leunaer Ortsteil.
Dort hatte sich Montag auch hoher Besuch angesagt: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kam mit Blumen, Stramplern für Frieda und ihre beiden eineiigen Brüder und einer Urkunde vorbei. Denn der Landesherr übernimmt wie seit 2005 in Sachsen-Anhalt eingeführt schon zum 53. Mal die Ehrenpatenschaft für Mehrlingsknirpse ab Drillingen, mit der eine einmalige einkommensunabhängige Zuwendung von 1.400 Euro pro Kind als Beitrag zur Entlastung der Familie verbunden ist.
Kampf mit der Krankenkasse um Schädeltherapie
Das Geld können die Eltern auch gut gebrauchen. Ein neues größeres Auto, drei Babyschalen, ein Drillings-Kinderwagen und und und mussten schließlich angeschafft werden. „Das haben wir nur mit Hilfe unserer Familie geschafft, ebenso wie die Betreuungshilfe jetzt durch die Großeltern“, betonte die 26-jährige Mama, die sich glücklich zeigte, dass ihre Kinder nach all dem Bangen gesund sind.
Allerdings kämpft sie gerade mit der Krankenkasse um eine Helmtherapie zur Behandlung der Schädeldeformation der Babys, die für einen optimalen Erfolg bald beginnen müsste. Reiner Haseloff versprach ihr dabei Hilfe. (mz)