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Die Chefinnen Die Chefinnen: Zwei Frauen leiten jetzt den Freundeskreis des Goethe-Theaters

Von Robert Briest 13.07.2018, 12:00
Monika Böhme und Angelika Klinz leiten den Freundeskreis des Goethe-Theaters.
Monika Böhme und Angelika Klinz leiten den Freundeskreis des Goethe-Theaters. Peter Wölk

Bad lauchstädt - Seit ihrer Wahl seien sie eigentlich nicht zum Luftholen gekommen, so viele Veranstaltungen habe es gegeben, berichtet Angelika Klinz. Mitte April hatten die Mitglieder des Freundeskreises des Goethe-Theaters bestimmt, dass die Raumausstatterin und Stadträtin aus Bad Lauchstädt die Nachfolge der langjährigen Vorsitzenden Elisabeth Baumbach übernehmen soll. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin, der Zahnärztin Monika Böhme, steht Klinz nun an der Spitze des Vereins, dessen Zweck sie in einem Satz festhält: „Unser Hauptanliegen ist es, dass Goethe-Theater ideell und materiell zu unterstützen.“

So unterstützt der Freundeskreis die Theater und Kuranlagen GmbH mit Geschäftsführer René Schmidt an der Spitze etwa bei der Organisation des kulturellen Lebens in den Lauchstädter Anlagen, organisiert etwa Premierenfeiern. „Bewährte Sachen des alten Vorstandes, wie etwa die Kaminzimmergespräche oder den Theaterball, werden wir fortführen“, erklärt Böhme.

Sie und Klinz machen jedoch auch deutlich, dass der neue fünfköpfige Vorstand durchaus neue Akzente setzen will. Dabei betonen sie immer wieder, die Wichtigkeit die mittlerweile knapp über 100 Mitglieder aktiv einzubeziehen.

Böhm: „Jedes Mitglied soll ein Multiplikator sein“

„Früher war der Verein Mittel zum Zweck, weil die Kuranlagen GmbH bestimmte Fördermittel nicht einwerben konnte. Durch die Weihnachtsausstellungen ist aber ein Wir-Gefühl gewachsen“, erzählt Klinz. Die Mitglieder hätten Spaß daran gefunden, sich einzubringen.

Zu den Stammtischen des Freundeskreises kämen regelmäßig bis zu 20 Mitglieder. „Jedes Mitglied soll ein Multiplikator sein“, sagt Böhm. Sie sollen auch außerhalb von Bad Lauchstädt vom Goethe-Theater schwärmen und es so bekannter machen. Dafür sei es wichtig, den Mitglieder das Gefühl zu geben, dass es wichtig ist, dass sie mitmachen. Dann könne man sie auch öfter anrufen, wenn mal für eine Veranstaltung Hilfe benötigt werde.

Böhm sei die Initiatorin der seit 2015 jährlich zum Christkind’l-Markt stattfindenden Weihnachtsausstellung gewesen, erklärt Klinz. Die ist offenbar nicht nur förderlich für das innere Zusammenleben im Verein gewesen, sondern auch eine gute Spendeneinnahmequelle: „Die Ausstellung bringt enorm viel Geld.“

Und davon kann der Verein eigentlich nicht genug haben, um das Theater und die Kuranlagen zu unterstützen, wie Klinz erörtert: „Wir gucken bei der Mitgliederversammlung auf den Kontostand. Dann sagen wir Herrn Schmidt, wie viel Geld er zur Verfügung hat und er schlägt dann vor, was damit geschieht. Dieses Jahr waren es 12.000 Euro.“ Das Geld floss in die Ausstattung des neuen Genscher-Saals. Im Vorjahr sponserte der Freundeskreis die Wandbemalung im Badehaus.

Klinz und Böhm würden gern noch mehr helfen. Der neuen Vorsitzenden schwebt etwa vor, kleinere und mittelständische Unternehmen aus der Region zu finden, die vielleicht mal kleinere Reparaturen sponsern oder zu einem Sonderpreis anbieten. „Oder die sich vielleicht auch als Dauerspender finden.“ Damit der Verein eine zuverlässige finanzielle Basis habe. Dafür sind natürlich auch mehr Mitglieder hilfreich. Böhm sieht den Freundeskreis da auf einem guten Weg. Allein seit dem Monat April habe es acht Neuanmeldungen gegeben. (mz)