Bürgermeister-Wahl in Teutschenthal Bürgermeister-Wahl in Teutschenthal: Einwohner müssen wieder an die Urnen
Teutschenthal - In Teutschenthal steigt die Spannung: Am Sonntag wird in der knapp 14.000 Einwohner zählenden Saalekreis-Gemeinde darüber entschieden, wer in den kommenden sieben Jahren auf dem Chefsessel im Rathaus Platz nehmen wird. Der neue Bürgermeister geht aus einer Stichwahl hervor. Im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatte keiner der fünf Kandidaten die erforderliche Mehrheit erreichen können. Die Einwohner müssen sich zwischen dem ehemaligen Landtagsabgeordneten Ralf Wunschinski (CDU) und dem Steudener Ortsbürgermeister Frank Witte (FDP) entscheiden. Beiden unterlag der bisherige Bürgermeister André Herzog (parteilos), der im Januar die Amtsgeschäfte übergeben muss.
Die Bürgermeister-Wahl in Teutschenthal von vor zwei Wochen wird jedoch von einem Einspruch überschattet. Zum konkreten Inhalt machte die Gemeindeverwaltung bisher keine Angaben. Nach MZ-Informationen soll ein Unterstützerschreiben des Zscherbener Ortsbürgermeister Bernd Apler Auslöser des Einspruchs sein. Der hatte eine Mail an etwa 20 Empfänger verschickt, in der er zur Wahl des FDP-Kandidaten Frank Witte aufgerufen hatte. Sein Schreiben unterzeichnete Apler mit seinem Titel. Doch als so gekennzeichnete Amtsperson hätte er neutral bleiben müssen - auch als ehrenamtlicher Ortsbürgermeister. Unklar ist, welchen Einfluss der Einspruch auf den Ausgang der Wahl haben wird.
Indes hat sich die Bürgervereinigung UBV, die zunächst einen eigenen Kandidaten, den Teutschenthaler Rechtsanwalt Tilo Eigendorf ins Rennen schickte, und in der auch Amtsinhaber Herzog Mitglied ist, entschieden, CDU-Mann Wunschinski zu unterstützen. Gegenkandidat Witte hat vor allem in den umliegenden Ortschaften eine große Unterstützerschaft. Beobachter erwarten für Sonntag ein knappes Wahlergebnis.
Beide Kandidaten lieferten sich schon am 11. September ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit 26,49 Prozent wurde Witte, für sich selbst überraschend, knapper Sieger im ersten Wahlgang vor Wunschinski. Der mit 25,99 Prozent der Stimmen folgte. (mz)