An Gleisen langgewatschelt An Gleisen langgewatschelt: Polizei holt verirrte Schwäne mit dem Zug ab

Rattmannsdorf - Der Ausflug von zwei Schwänen auf einer ICE-Schnellfahrstrecke im Saalekreis war am Sonntag Auslöser einer ungewöhnlichen Rettungsaktion.
Die beiden Ausreißer von den Rattmannsdorfer Teichen watschelten am Vormittag direkt an den Gleisen der Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle entlang, teilte die Bundespolizei am Montag mit. Problematisch für die von der Bahn alaramierten Retter: Die hohen Schallschutzwände an dieser Stelle, die die Polizisten von den Schwänen in Not trennten.
Vermutlich waren durch diese Wände die Schwäne orientierungslos geworden, so eine Sprecherin.
Warum die Schwäne mit dem Zug gerettet werden mussten
Die Beamten organisierten kurzer Hand über die Deutsche Bahn einen leeren Zug, mit dem sie bis zu den beiden Schwänen heranfahren konnten. Doch so einfach wollten es die Tiere der Polizei offenbar nicht machen: Der Jungschwan ließ sich nicht einfangen, flog aber schließlich über die Schallschutzwand in Sicherheit. Der ältere Schwan ließ sich dagegen seelenruhig „abführen“ und in den Zug verfrachten. Mit Schwan an Bord fuhren die Beamten schließlich aus der Gefahrenzone heraus und setzten ihn an den nahegelegenen Rattmannsdorfer Teichen ins Wasser.
Nun kann man nur noch hoffen, dass die beiden Schwäne wieder zusammenfinden. Das allerdings konnten die Beamten nicht mehr herausfinden - denn die wurden von dem Zug wieder zu ihrem Einsatzfahrzeug gefahren. „Schwan gut, alles gut!“ hieß es dann aber trotzdem von der Polizei nach dem geglückten Einsatz. (mz/jgü)