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Generalabrechnung mit der Einheit Peter-Michael Diestel schießt mit schweren Geschützen gegen die Enthauptung des Ostens

Peter-Michael Diestel war der letzte DDR-Innenminister. Der inzwischen 70-Jährige sieht sich angesichts vieler Enttäuschungen bis heute als Anwalt der Ostdeutschen.

Von Steffen Könau 13.03.2022, 12:16
Auch mit 70 versteht sich Peter-Michael Diestel weiter als Anwalt der Ostdeutschen.
Auch mit 70 versteht sich Peter-Michael Diestel weiter als Anwalt der Ostdeutschen. dpa

Er war da, aber er war auch nicht da. Er war dabei, aber nur mittendrin, gezwungenermaßen. Peter-Michael Diestel hat die DDR notgedrungen ausgehalten, wie er selbst sagt. Er lebte in dem Land, das er nicht „Heimat“ nennt, sondern „zu Hause“, fühlte sich aber als Christ fremd im Reich des Glaubens an den Marxismus. Und schon als intelligenter junger Mann beleidigt von der dumpfen Propaganda eines Systems, das Lebenschancen nicht nach Leistungsbereitschaft, sondern nach Unterwürfigkeit verteilte.