OB-Wahl in Halle OB-Wahl in Halle: Dagmar Szabados gewinnt Stichwahl
Halle/MZ. - Szabados, die damit einen Vorsprung von knapp 5 000 Stimmen auf Bönisch hatte, tritt die Nachfolge von Ingrid Häußler (SPD) an, die aus Altersgründen nicht wieder kandidiert hatte. Wie schon im ersten Wahlgang vor zwei Wochen war die Wahlbeteiligung äußerst niedrig. Nur 27,45 Prozent der mehr als 200 000 Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. In der ersten Wahlrunde waren es noch 32,4 Prozent.
"Ich freue mich über das Wahlergebnis", sagte Szabados am Sonntagabend im halleschen Stadthaus bei der Präsentation der Wahlergebnisse. Jetzt wolle sie erst einmal Urlaub machen und danach schnell das Gespräch mit den Fraktionen suchen, um die Weichen für die nächsten Jahre zu stellen. Sehr zufrieden zeigte sich auch der sachsen-anhaltische SPD-Vorsitzende Holger Hövelmann: "Das ist ein guter Tag für Halle." Die CDU habe ihre Wählerschaft zwar stärker mobilisieren können, aber das Endergebnis zähle.
Bönisch erklärte, er hätte zwar lieber gewonnen. Aber das Wahlergebnis sei zumindest knapper ausgefallen, als mancher vorher gedacht habe. Der Landtagsabgeordnete will nun weiter als CDU-Fraktionschef im Stadtrat die Politik von Szabados "kritischer als bisher begleiten". Aber man könne und müsse sich im Interesse Halles zusammenraufen.
Szabados ist derzeit noch Bürgermeisterin und Sozialdezernentin im halleschen Rathaus. Sie hatte schon 1994 einen ersten Anlauf genommen, um Oberbürgermeisterin zu werden, kam damals aber nicht in die Stichwahl. Im Jahr 2000 war dann Häußler die Favoritin der SPD.