1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. MZ-Ferienspaß: MZ-Ferienspaß: Wenn Revierförster erzählen

EIL

MZ-Ferienspaß MZ-Ferienspaß: Wenn Revierförster erzählen

Von Claus Blumstengel 14.08.2006, 15:46

Jeber-Bergfrieden/MZ. - Kein Wunder, sind die meisten Zuschauer doch kaum größer als die Tannenbäume, Pilze und Figuren, die der Waldarbeiter aus dicken Baumstämmen sägt. Beim Zuschauen blieb es am Montag jedoch nicht; denn Aktion war angesagt beim MZ-Ferienspaß auf dem Naturlehrpfad Jeber-Bergfrieden.

"Den Nistkasten hängen wir in den Kirschbaum", sagte Denis Hanisch (10) aus Rodleben und ist stolz, dass ihm die Forstleute Reiner Weu und Hans-Joachim Heinrich beim Zusammenbau kaum helfen mussten. Die zweite hölzerne Nistgelegenheit, die sein Cousin Pascal Hennemann (6) gebaut hat, tritt eine weite Reise an; denn Ferienkind Pascal kommt aus Darmstadt.

Bewusst haben Forstamtsleiter Frank Ackermann und die Mitglieder des Fördervereins Naturlehrpfad das Angebot vorwiegend auf Kinder ausgerichtet. "Die meisten der 160 Besucher waren Großeltern mit ihren Enkeln", zog Vereinsvorsitzende Edeltraud Schubert am Schluss zufrieden Bilanz. Die Rechnung war aufgegangen. Ob beim Zapfen-Zielwurf, beim Baumkegeln, beim Erklettern eines Hochsitzes, beim Baumscheibenpuzzle, beim Schnitzen von Holzreliefs oder bei der Kremserfahrt - Groß und Klein hatten einen Riesenspaß. Unaufhörlich klickten die Kameras und die Besucher hielten mit ihrer Begeisterung während des Picknicks auf dem Grillplatz nicht hinterm Berg: "Das ist so schön hier, wir werden den MZ-Ferientag noch öfter mitmachen", meinte Ingrid Stumpe aus Glebitzsch bei Bitterfeld, die mit ihren Enkeln Maximilian (4) und Alexander (9) mit dem Zug gekommen war.

Neben Schnitzen, Kegeln, Basteln und Geschicklichkeitsspielen haben die Besucher am Montag von den sieben Revierförstern, 15 Waldarbeitern und vom Forstamtsleiter allerhand gelernt. Wie man Baumarten bestimmt, wie eine Douglasie aussieht und woher sie kommt, wie man eine Stiel-Eiche von einer Traubeneiche unterscheidet und welche Ausrüstung ein Waldarbeiter braucht. Wer an den Stationen fleißig Punkte sammelte, bekam am Schluss einen Preis.

Ununterbrochen gaben die Forstleute Auskunft. So wollte eine Besucherin von Revierförsterin Heike Borchardt wissen, warum heute in vielen Wäldern so hohes Gras wächst. Und Hobby-Bootsbauer Lutz Leitner aus Klieken bekam von Forstarbeiter Detlef Schulze einen Tipp, wo er ein Stecheisen zum Schnitzen bekommt.

Das treffendste Resümee dieses MZ-Ferientages zog wohl der fünfjährige Paul aus Thalham bei Freising, als er mit seinem Großvater Hans-Joachim Menzel vom Barfußpfad zurückkehrte: "Einfach cool."