Hallenserin in City-Tunnel überrollt Leipzig: Tödlicher Unfall im City-Tunnel, Polizei sucht Zeugen

Leipzig - Nach dem tödlichen Unfall am Dienstagnachmittag im City-Tunnel Leipzig sollen Ermittlungen klären, aus welchen Gründen die 30-jährige Hallenserin an der Haltestelle Markt auf die Gleise stürzte. Aktuell werden die Bilder der Überwachungskameras ausgewertet, teilte die Polizei mit. Außerdem wurde eine Obduktion der Leiche angeordnet. Das Ergebnis wird Anfang nächster Woche erwartet.
Frau in City-Tunnel Leipzig überrollt: Polizei sucht Zeugen
Zudem sucht die Polizeidirektion Leipzig nach Zeugen, die den Vorgang beobachtet haben. Es sei weiterhin unklar, ob es sich um einen Unfall oder einen Suizid handelte, sagte ein Polizeisprecher weiter. Sämtliche in der Station Markt gesicherte Spuren müssten nun überprüft werden.
Wer Hinweise zum Unfallhergang geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizeidirektion Leipzig, Dimitroffstraße 1 in Leipzig oder unter Telefon (0341) 966 4 6666 zu melden.
Die 30-Jährige stammte laut Polizei aus Halle. Ein Fremdverschulden, also dass die Frau geschubst wurde, werde „zu 99 Prozent“ ausgeschlossen.
Nach Unfall im City-Tunnel: Wie geht es dem Lok-Führer der S-Bahn-Linie 3?
Unterdessen ist unklar, in welcher Verfassung sich der Lokführer befindet, der die S-Bahn steuerte, die in den tödlichen Unfall involviert war. Bekannt ist, dass derartige Unfälle oftmals so genannte postraumatische Belastungsstörungen hervorrufen können. Wie die Deutsche Bahn auf Anfrage der „Mitteldeutschen Zeitung“ mitteilte, handelte es sich bei der involvierten S-Bahn um einen Zug der Line 3 Halle (Saale) - Geithain.
Angaben zum Triebfahrzeugführer werden aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte nicht gemacht, hieß es. Eine Pressesprecherin der Bahn informierte: „Aus der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers DB gegenüber unseren Mitarbeitern gibt es eine Betreuung der betroffenen Kollegen. Sie (können) wenden sich meist an Vertrauensleute oder Fachärzte.“ (mz/dpa)