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Bewohner mussten aus Fenster springen Leipzig: Polizei vermutet Brandstiftung in Eisenbahnstraße

26.11.2018, 14:16
Feuerwehren und Rettungsdienste löschen den Brand in der Eisenbahnstraße.
Feuerwehren und Rettungsdienste löschen den Brand in der Eisenbahnstraße. dpa-Zentralbild

Leipzig - Mitten in der Nacht sind 21 Bewohner eines Mietshauses in Leipzig von einem Feuer überrascht worden. Die Polizei vermutet nach ersten Erkenntnissen, dass der Brand im Treppenhaus gelegt wurde.

Die Feuerwehr rettete 15 Bewohner über Drehleitern aus dem verqualmten Gebäude. Zwei Menschen konnten in einem Sprungtuch aufgefangen werden, vier Bewohner gelangten allein ins Freie.

Das Feuer war Montagnacht gegen 1.30 Uhr ausgebrochen. Als die über einen Notruf alarmierte Polizei eintraf, sei ein Betreten des Hauses schon nicht mehr möglich gewesen. Dunkler Qualm quoll aus dem Haus. Einige Bewohner saßen an den geöffneten Fenstern und warteten auf Hilfe.

Zwölf Menschen erlitten Rauchvergiftungen, drei kamen den Angaben zufolge zur Behandlung ins Krankenhaus. Der älteste Bewohner des Hauses im Leipziger Osten sei 75 Jahre alt, der jüngste 20. Es handele sich wohl überwiegend um Studenten, auch vier Syrer seien in dem Haus gemeldet gewesen. Wegen der erheblichen Schäden sei völlig unklar, wann die Mieter wieder in das Haus zurückkehren können.

Wie ein Polizeisprecher sagte, hatte es in dem Haus schon im vorigen Dezember gebrannt. Auch da sei das Feuer im Treppenhaus im Erdgeschoss gelegt worden. Der Brandstifter konnte bislang nicht ermittelt werden. Die Ermittler prüfen einen Zusammenhang.

Die Polizei veröffentlichte einen Zeugenaufruf. Gesucht werden Menschen, die in der Nacht verdächtige Beobachtungen an dem Haus im Leipziger Osten gemacht haben, teilte die Polizei über ihre Social-Media-Kanäle mit. (dpa)