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Zugunglück beim Wittenberger Stadtfest Zugunglück beim Wittenberger Stadtfest: Baum kracht in Triebwagen

Von Alexander Baumbach 10.06.2018, 10:00
Die Heidebahn krachte bei Söllichau in einen Baum.
Die Heidebahn krachte bei Söllichau in einen Baum. Feuerwehr Söllichau

Söllichau - Glück im Unglück hatten die Reisenden, die am Samstagabend mit der Heidebahn vom Stadtfest in Wittenberg in Richtung Eilenburg unterwegs waren. Der Triebwagen fuhr zwischen Söllichau und Bad Düben in einen umgestürzten Baum.

Hinter Bad Schmiedeberg und Pretzsch, wo schon einige Mitfahrer ausgestiegen waren, krachte der Baum auf die Vorderseite der Heidebahn. "Der hatte etwa 60 Zentimenter im Durchmesser. Das war eine relativ schwierige Geschichte, aber die Jungs von unserer Feuerwehr die haben das gut gemacht", erklärte am Sonntagmittag der Ortsbürgermeister Dirk Koch gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung.

Annett Simon, die in dem Zug saß, beschreibt den Unfall als eher unspektakulär. „Der Zug hat gebremst, es hat gekracht. Aber ich habe mich jetzt nicht sonderlich erschrocken, es hat auch nicht doll gerummst“, beschreibt die Frau aus Bad Düben den Unfallhergang. Sie kam vom Stadtfest in Wittenberg und war auf dem Heimweg.

„Und gerade kurz vorher hatte ich noch überlegt, dass ich mich jetzt auf eine Dusche freue“, erzählt sie. Ein gutes Dutzend Mitreisende sei zum Unfallzeitpunkt an Bord gewesen. Lobende Worte hat sie vor allem für das Personal, dass den Zug begleitet hat: „Die waren sehr bemüht um uns, sehr freundlich und super entspannt“, berichtet Annett Simon. Die Reisenden nach Bad Düben entschieden sich für den Fußweg nach Hause entlang der Schienen.

Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Die Reisenden nach Eilenburg wurden mit per Bus weitertransportiert. Die Feuerwehr in Söllichau wurde um 18.31 Uhr zu dem Unfall alarmiert, rückte aus und befreite die Heidebahn und die Strecke von dem umgestürzten Baum.

Der Zug wurde so beschädigt, dass er in eine Werkstatt gebracht wurde. Er konnte noch aus eigenem Antrieb fahren. "Für uns hat Sicherheit oberste Priorität, deswegen wird das Fahrzeug jetzt in in der Werkstatt eingehend untersucht", sagte eine Bahn-Mitarbeiter der Mitteldeutschen Zeitung am Sonntag. Die Strecke wurde am Wochenende mit zwei Zügen bedient, da für einen einzelnen Zug der Kraftstoff auf der Strecke nicht über den gesamten Tag gereicht hätte.

Am Abend wurde der Fahrbetrieb mit dem zweiten Triebwagen sichergestellt. Nach etwa einer Stunde war der Feuerwehreinsatz beendet. (mz)